Bericht 1

Ich begleitete den Beauftragten des Juggerrates, zusammen mit der Kiste mit dem Schädel, sowie einer Gedenktafel an den Unbekannten Juggerläufer sicher zu unserem Lager.

Die Wegelagerer mussten sich ganz in der Nähe befinden, und tatsächlich erfolgte am Abend ein Angriff auf das Lager. Dieser konnte abgewehrt werden,einer der Wegelagerer starb. Einige Personen welche wir als Gäste angesehen haben, haben sich ebenfalls als Wegelagerer gezeigt.

Ich verbrachte die Nacht im Zelt der Gräfin Gaea, welche ich als Schutzauftrag von Olbaid nächtens beschützte.

Ich hatte bereits an diesem Abend einige seltsame Gefühle, Gerüche und Regungen verspürt, am nächsten Morgen hatte sich jedoch all dies verstärkt. Ich verlor die Kontrolle über mich selbst, und griff schliesslich meine eigenen Freunde an, da ich sie in meinem Geisteszustand nur als Rivalen ansehen konnte. Ich wurde uuml;berwältigt, und mehrere Heiler und Heilerinnen versuchten den Grund für meinen Zustand zu ergründen, jedoch zunächst ohne Erfolg. Gräfin Gaea gelang es schliesslich meinen Zustand zu heilen, welcher Zeitweise dem einer rolligen Katze nicht unähnlich war. Laut ihrer Begründung sei ich ein Halbelf, und dieses Verhalten sei das Int' bara, eine Elfen zu eigene Anwandlung. Ich unterrichtete Hagen, schwieg allerdings ansonsten über dieses Thema.

Im Verlaufe des Tages gelang es die Wegelagerer vollständig aufzureiben. Sie waren abhängig von einer Art Pilze, welche ihre Kampfkraft steigerte allerdings auch Sucht hervorriefen. Die Pilze konnten nicht gepflückt werden ohne zu zerfliessen.

Später fand das Juggerturnier statt, an welchem 5 Mannschaften teilnahmen. Gewinner waren die Mannschaften der Orks und der Schwarzen Drachen zu gleichen Teilen. Zu erwähnen ist, das ausser den Silberskorpionen keine Mannschaft es unterlassen hatte den Schiedsrichter zu bestechen.

Berichtet von Dermion, Späher der Schwarzen Drachen und Lehrling der Schutzleistendengilde

Bericht 2

Die Gilde der Schutzleistenden der Schwarzen Drachen lud anläßlich der offiziellen Ernennung zur Wenzinger Gilde zum Juggerturnier und Fest. Gildenmeister Hagen Zornbrecht hatte nur ein Problem: Seit Monaten machten Wegelagerer die Wälder um Damensee unsicher. Dieser Bande war nicht Herr zu werden und sie kämpften, wie man nie Räuber kämpfen sah. Solange diese Problem nicht gelöst war, sah der Gildenmeister die Ernennung zur Gilde ernsthaft gefährdet.

Ich selbst reiste am Vorabend des Festes an. Da ich nicht nur zum Feste hier war, sondern auch einen prekären Auftrag auszuführen hatte, reiste ich nicht unter meinem Namen, sondern als Esmeralda.

Ich kleidete mich als Zigeunerin und kaprizierte mich auf die Wahrsagerei, mehr als die Heilerei. Da mir dort in letzter Zeit die Übung fehlt, wusste ich dem Schicksal mehr als einmal auf die Sprünge helfen, doch auch in diesem Metier verdient man nicht schlecht.

Mein erster Kunde an diesem Abend war Fin, ein Söldner, der mir bereitwillig anvertraute, dass er auf der Suche nach seinem Vater war. Ich las aus seiner Handfläche Dinge, die ich ihm aus Taktgefühl nicht offenbarte, doch die Karten waren (mit meiner Hilfe) günstiger für ihn. Sie zeigten ihm den Weg zu seinem Vater über eine Weise Frau, die Hohepriesterin. Es schadet nichts, sich selbst im Geschäft zu halten, und vielleicht war ich da vorausschauender, als ich zu dem Zeitpunkt ahnte.

Noch in dieser Stunde nahm Fin einen Schutzauftrag für einen sehr nervösen Lederhändler an, ohne zu wissen, dass auch ich einen Auftrag bezüglich dieses Mannes hatte.

Am selben Abend wurde einer der vermaledeiten Räuber gefasst. Jedoch musste man ihn töten, als er sich losriss und beinahe entkam. Die Skorpione, eine Gruppe suspekter Söldner im Lager, nahm ihm Blut ab, und man bat mich, über diesem Blut zu meditieren. Meine Visionen waren verschwommen, doch ich bin sicher, ich sah Monster, Dunkelelfen, Orks und Dämonen durch den Geist dieses Mannes schleichen. Bezahlt hat man mich für diese Dienste nicht, und wer fragt schon, ob ich am nächsten Morgen an Kopfschmerzen litt.

Am nächsten Tag entdeckte ich, dass die Damenseer Wälder voll von Kräutern und Früchten waren, die ich für diverse Tränke verwenden konnte. So sammelte ich, was ich kriegen konnte und braute Heiltränke, Gegengifte und zugegebenermaßen auch ein wirkungscolles, langsam wirkendes Gift.

Der Coup mit der Gedenktafel war eigentlich anfangs nur ein Scherz gewesen. Die wertvolle Tafel stand im Morgengrauen unbewacht in der Taverne. Also beschlossen Großmeister Khelix und ich, sie "sicherzustellen", d.h. unter der Theke zu verstecken, bevor das Lager erwachte, vor allem um den faulen Wächtern zu zeigen, wie unachtsam sie waren.

Die Widerbeschaffung der Tafel brachte uns dann tatsächlich nach Vollzug einer Trance-Vision einen Silberling pro Person ein.

Den Tag über beschäftigten sich die Ritter und Kämpfer damit, das Problem der Wegelagerer zu lösen. Man fand schließlich heraus, dass Berserkerpilze die Kräfte dieser Männer unterstützten und ihren Übermut heraufbeschworen. Ich hatte so etwas bereits vermutet, aber das Auftauchen der Pilze gab mir die einmalige Gelegenheit, einen mächtigen Mannatrank zu brauen, den der Großmeister Kehlix Mephezal bekam. Sicher, auch hier habe ich bei der Wirkung maßlos übertrieben, aber er wird trotzdem nicht enttäuscht sein, denke ich.

Über den Tag verteilt bekam ich immer wieder Anfragen, was meine hellseherischen Fähigkeiten betraf. Ich verschob sie alle auf den Abend, da die Zeit nach Sonnenuntergang bekanntermaßen die beste ist, für derlei Aktivitäten.

Auch hatte der Händler zu diesem Zeitpunkt bereits zwei weitere Leibwächter angeheuert, so dass er nun von zwei Männern, Fin und Lt. Bardas, und einer Frau, Idrial, bewacht wurde. Mich den Männern als vertrauenswürdig darzustellen, stellte kein Problem dar. Fin kannte mich bereits, der Leutnant schien nicht sonderlich wachsam gegen mich, und der Händler schätzt, so wusste ich, ohnehin die Gesellschaft schöner Frauen. Nur die Frau in seiner persönlichen Garde bereitete mir Sorgen.

Am späten Vormittag kam es zu einem Zwischenfall, der vor allem uns Heilerinnen in Atem hielt, und das nicht zu knapp. Dermion, ein Söldner der Gilde der Schutzleistenden, wurde zunehmend aggressiver gegen Männer, vor allem gegen Elfen und Orks, also alles, was spitze Ohren trägt, dafür aber umso fürsorglicher und anschmiegsamer bei Frauen. Um ihn ruhigzustellen, wechselten wir uns ab, ihm den Kopf zu kraulen und ihn festzuhalten, wenn Elfen vorbeikamen. Am Schluss mussten wir ihn sogar an einen Tisch fesseln, doch schien das seiner Zuneigung zum weiblichen Geschlecht keinen Abbruch zu tun.

Erst gegen Abend, als ich meine Finger an seiner Kopfhaut schon langsam wundgekrault hatte, war eine Priesterin fähig, seinen Geist zu beruhigen und zu heilen. Er hat uns nie offenbart, was eigentlich die Ursache seines Verhaltens war. Obwohl er auch in Nachhinein Erinnerungen an sein Verhalten hatte, schien es ihm nicht im Mindesten peinlich zu sein.

Am Abend dieses Tages folgte das Juggerturnier. Obwohl vielfach von Bestechung die Rede war, genoss ich den Kampf der Mannschaften, die sich alle wacker schlugen.

Am Abend ließ sich zunächst ein Elf aus der Gilde die Karten legen, sodann Khelix Mephezal, und darauf der Händler. Ich versuchte (angeregt durch einen weiteren Kunden, der unbedingt mehr über jenen Händler erfahren wollte) etwas aus ihm herauszubringen, jedoch ohne viel Erfolg. Doch gelang es mir, ihn soweit einzuschüchtern, dass er eine weitere Weissagung verlangte.

Hier sah ich meine Chance gekommen. Ich vergiftete meinen Dolch und machte dem Händler weiß, ich bräuchte ein paar Tropfen seines Blutes. Jedoch hatte ich nicht mit dem Leutnant gerechnet, der darauf bestand, dass ich seinen eigenen Dolch nähme. Es gelang mir nur mit Mühe, trotzdem etwas Gift in die kleine Wunde zu reiben. Ein Silberling brachte mir die Vision, einen weiteren gab mir der Leibwächter, damit ich sie nicht so schrecklich wie die Karten machen sollte. Kein schlechtes Geschäft, selbst wenn ich den Lohn meines Auftraggebers nie beziehen werde. Man muss sehen, wo man bleibt.

Ja, es kam anders als geplant. Dermion hatte ich ein mögliches Gegengift für den Händler gegeben. Er wollte ebenfalls Profit aus der Sache schlagen. Fin dagegen gab ich eine große Portion des eigentlichen Giftes, in der Hoffnung, wenn mein kleiner Tropfen zu wirken begann, dass er seinem Schutzbefohlenen die tödliche Dosis verabreichen würde.

Leider ging meine Rechnung nicht ganz auf. Ich geriet in Verdacht. Ein unfähiger Magus testete das Gegengift und befand fälschlicherweise auf Gift. Nach einer letzten Séance mit Mik Martin, auf der Suche nach dem Dämon, den er jagt, verkroch ich mich in mein Zelt.

Ich hörte einen meiner Verbündeten noch durch den Wald streifen um mich warnen, da bereitete ich mich bereits auf meinen nahen Tod vor. Mit einer Flasche schnell wirkenden Giftes in der Hand, flüchtete ich über die Felder auf den Weg zum Fluss, der mich über den Damensee nach Süden bringen soll.

Die Häscher kamen, so erfuhr ich, zu spät zu meinem Zelt. Diesmal war es ein knappes Entkommen, das muss ich schon sagen.

Ich erfuhr später, dass der verruchte Händler es überlebte, dass sie ihn halb nackt und mit Gegengift vollgepumpt in die nächste Stadt schleppten, wo er versorgt wurde. Nun, selbst der Schrecken dürfte ihn lehren, keine Geschäfte mehr an Den Mächten Die Sind vorbei zu machen.

Ich bin froh, dass den drei Leibwächtern und auch sonst niemandem etwas mit den Giften passiert ist. Es geht gegen meine Ehre, wenn Unschuldige leiden müssen.

Ich selbst bin seitdem auf der Flucht. Wohin mich die Reise führt, weiß ich nicht. Ich weiß, dass ich den Leutnant, Idrial und Fin auf meinen Fersen haben werde, und obendrein jeden, der sich Esmeralda's Kopfgeld verdienen will. Ich muss in Zukunft sehr vorsichtig sein.

Berichtet von Esmeralda Ravencloth

Bericht 3

Nach den Ereignissen auf dem Drachenfest, zog es mich und den Leutnant Bardas Loredan in ruhigere Gefilde. Auf dem Drachenfest waren wir auf die Gilde der Schutzleistenden zu Wenzingen, die Schwarzen Drachen, unter der Führung des Hauptmannes Hagen Zornbrecht gestoßen, die uns zu einer kleiner Festlichkeit anläßlich der Anerkennung der Gilde in ganz Wenzingen einluden. Wir hofften, uns auf dieser Festlichkeit etwas von den Strapazen unserer letzten Reise erholen zu können und begaben uns so ins schöne Wenzinger Land.Spät abends dort angekommen erfreuten wir uns an all den bekannten Gesichtern und feierten unseren letzten Sieg auf dem Drachenfest.Doch bereits dieser Abend hielt einige Überraschungen für uns bereit. Eine Fremde aus dem Wald, Mila, wie sie sich uns vorstellte, erbat unsere Hilfe. Sie erzähle uns, daß ihr Mann, mit dem sie eine kleine Hütte bewohnt, von Wegelagerern entführt worden sei. So machten sich einige der Gäste auf, die nähere Umgebung des Festes zu erforschen. Während ich mit dem Leutnant und Mat Mardigan, sowie Khelix Mephesar, einem Magus, bei einer warmen Mahlzeit ein munteres Schwätzchen hielten, stießen sie anscheinend tatsächlich auf Wegelagerer, die, wie wir später erfuhren, die umliegenden Ortschaften bereits seit einiger Zeit unsicher machen. Es gab mehrere mehr und weniger Verletzte, die von den Heilern versorgt wurden. Ich selbst kam dieses Mal sogar in die Lage, meine eigenen Fähigkeiten in dieser Kunst unter Beweis zu stellen.Anschließend durchstreifte ein 2. Trupp die Umgebung, um das Lager der Wegelagerer und Räuber ausfindig zu machen. Dieses Mal schloß auch ich mich an. Leider war die Nacht zu diesem Zeitpunkt schon etwas zu weit fort geschritten, daß uns ein weiteres Eindringen in die Wälder unklug erschien. Der Gegner hatte uns gegenüber einen großen Vorteil in dem unbekannten Gebiet, so daß wir unsere Suche auf den nächsten Tag verschoben. Leider scheine ich auf diesem nächtlichen Spaziergang meinen geliebten Scimitar-Dolch verloren zu haben....Mila, die unter unserer Obhut im Lager blieb, verursachte in dieser Nacht angeblich ungeschickter Weise 2 kleinere Unfälle, bei denen die Betroffenen jedoch mit kleineren Schnittverletzungen davon kamen. Wieder waren auch meine Fähigkeiten gefragt. Ich half einem der Männer der Skorpione. Die Art und Weise, mit der diese Frau sich entschuldigte, ließ mich stutzig werden. Da die Beteiligten jedoch voller Vertrauen schienen, schon ich mein Mißtrauen in den Hintergrund.Die Ausgelassenheit und Fröhlichkeit, mit der wir dieses Fest begannen, war jedenfalls getrübt. Zwar spielte man noch einige Zeit Boltan und andere Würfelspiele, verlor und gewann ein Kupferstück nach dem anderen, besonders ich spürte meinen Geldbeutel merklich leichter werden, erzählte sich Geschichten oder philosophierte über Zei und andere Gottheiten, doch lag über allem ein Schleier der Trübung. Der Leutnant und ich nahmen einen Schutzleistenden Auftrag an, bei dem es um den Schutz eines reichen Händlers ging, der um sein Leben fürchtete und es wurden Wachen eingeteilt, um das Lager vor einem unerwarteten Angriff warnen zu können.Der nächste Morgen begann ruhig. Und auch hier liegt die Betonung wieder auch "Begann". Da der Händler sich nicht blicken ließ, nahmen wir nach einem entspannenden Frühstück unser Vorhaben der gestrigen Nacht wieder auf, das Lager der Wegelagerer ausfindig zu machen. So schlossen sich an die 15 Recken zusammen und machten sich auf, die Feld- und Waldwege nach dem Räuberpack zu durchsuchen. Unter uns auch die hilflose Mila.Wir machten eine wahrlich erstaunliche Entdeckung. Nur wenige Minuten, nachdem wir das Lager verlassen hatten, trafen wir auf zwei dieser Gestalten. Nun denke ich doch, daß 15 Gerüstete und Bewaffnete schon einen gewissen furchteinflößenden Eindruck auf 2 einzelne Personen machen. Aber sie antworteten weder auf unsere Fragen nach der Identität und dem Begehr, noch suchten sie das Weite. Nein! Sie warfen sich in unseren kleinen Schildwall und schlugen mit ihren Schwertern wie besessen auf uns ein. Sie schienen die schweren Treffer, die sie einsteckten kaum wahr zu nehmen und kämpften besinnungslos bis zu ihrem Tode. Wir fanden jedoch keine verdächtigen Spuren. Weder Male noch andere Zeichen kündeten davon, daß sie unter fremden Einfluß standen.Wie dem auch sei, suchten wir weiter. Es dauerte nicht lange, bis Kampfeslärm an unsere Ohren drang. Und so eilten wir uns, den Ort des Geschehens zu erreichen. Schon aus der Entfernung sahen wir etwa 8 Gestalten auf einer Ebene, die sich gut gerüstet ein kleines Scharmützel lieferten. Wir erkannten die Brüder Ike und Spike, mit denen wir nur einen Abend zuvor noch dem Würfelspiel gefrönt hatten. Mitglieder unseres Lagers. Im vorsichtigen Abstand fragten wir nach dem Lärm, der uns zu diesem Orte geführt hatte. Sie erzählten, sie hätten lediglich einige Kampfübungen durchgeführt. Auf die Frage nach dem Versteck der Wegelagerer und Räuber, konnten sie leider keine ausreichende Auskünfte liefern, boten uns jedoch an, uns bei unserer Suche behilflich zu sein. Dieses Angebot lehnten wir ab, da unser Mißtrauen ihnen Gegenüber geweckt war. Wir passierten sie und wollten uns schon wieder dem Wege widmen, als das geschah, was ich schon längst vermutet hatte. Mit einem Schrei ging Mila auf den Magier Khelix los und attackierte den Wehrlosen gar brutal mit ihrem Schwerte. Sie gehörte also tatsächlich zu diesem Gesindel, welches uns gleich darauf auch verhöhnend angriff.Es war ein Desaster. Wie auch schon die beiden vorherigen Wegelagerer, entpuppten sich diese Spießgesellen als überaus widerstandsfähig und brutal. Einer nach dem Anderen der Unsrigen ging zu Boden. Wir schafften es lediglich, einen der beiden Brüder und Mila durch Enthauptung zu töten.Es grenzt fast an ein Wunder, daß niemand der Unsrigen ums Leben kam. Ganz im Gegenteil. Meine Wunden am Rücken waren seltsamer Weise fast völlig verheilt. Wir fanden uns zwar unseres Geldes und unserer Waffen beraubt wieder, aber dankten unseren Göttern für unser Leben. Wie ich später von denjenigen von uns erfuhr, die noch bei Bewußtsein waren, als wir geplündert wurden, haben uns die Räuber geheilt. Wahrscheinlich aus der Motivation heraus, uns als Geiseln zu nehmen, oder als Sklaven zu verkaufen. Kurz bevor die Räuber jedoch zurück kehrten, erhielten wir Rettung aus unserem Lager. Wir erfuhren auch den Grund für die Besessenheit und Zähigkeit der Wegelagerer. In der Nähe ihres Lagers wuchsen überall seltsame, überaus groß geratene, blaue Pilze. Vorsichtig sammelten wir mit Handschuhen bewaffnet einige dieser Pilze auf, um sie im Lager untersuchen lassen zu können.Dort erfuhren wir, daß es sich um sogenannte Berserker-Pilze handele, die, sofern sie mit einem Messer abgeerntet werden, zu hoher Widerstandsfähigkeit und Schmerzunempfindlichkeit führen und den Esser in einen Raserei ähnlichen Zustand verfallen lassen. Das war es also. Wie wir bei einem Gefangenen und auch bei einem Ork beobachten konnten, führen diese Pilze obendrein zu einer Abhängigkeit.Leider mußten wir vernehmen, daß bei unserem Abzug vom Ort des letzten Geschehens nicht alle unserem Heimweg folgten. Und daß die zurück Gebliebenen ein weiteres mal von Wegelagerern angegriffen worden sind. So rafften sich all jene auf, die sich stark genug fühlten, ein weiteres mal einen Kampf zu bestreiten. Auf magische Weise gestärkt, schloß ich mich wieder als einzige Schützin an.Auch dieses Mal blieb ich nicht gänzlich unverletzt. Allerdings blieb es dieses mal lediglich bei einigen leichten Kratzer. Dieser zweite Kampf war es schließlich, der uns den Sieg brachte und so war es uns gegönnt, dem Treiben der Wegelagerer ein Ende zu bereiten und ihr Lager zu zerstören.All diejenigen, die sich der Rettungsaktion angeschlossen hatten wurden für ihren uneigennützigen Einsatz gut entlohnt. Auch für die Pilze und Ausrüstungsteile wurden wir entlohnt. Und dann war da natürlich noch das Kopfgeld, welches sich all diejenigen Verdienten, die Morallos genug waren, um ihre Gegner zu enthaupten.So waren denn alle froh, nun endlich in Ruhe ihre Wunden lecken und sich auf das heiß ersehnte Juggerturnier freuen zu können.Am späten Nachmittag war es dann so weit. Auch der Händler ließ sich nun blicken und so begaben sich zu dem Turnierfeld und nahmen ihre Plätze ein. Der Gong wurde aufgebaut und das Spiel begann. Die Orks, die in jedem ihrer Wettkämpfe eine unvergleichliche Darbietung boten, und auch die Wenzinger Mannschaft schlugen sich dabei vortrefflich und zogen ins Finale ein. Auf Seiten der Orks auch wieder der Oger, der seine Gegner das Fürchten lehrte, da ein gezielter Schlag seiner Keule, jeden Gegner sogleich in die Knie zwang. Lange warteten wir darauf, daß eine der Mannschaften die Unaufmerksamkeit des Schiedsrichters ausnutzte, um das Spiel zu manipulieren (denn in den Spielregeln heißt es ja, daß alles erlaubt ist, solange der Schiedsrichter es nicht sieht). Doch nichts dergleichen geschah. Doch im Finale, da geschah das lang erhoffte. All seine Felle schwimmen sehend, trat Hagen, der Gildenmeister der Wenzinger Schutzleistendengilde an mich heran und bot mir ein Goldstück für einen gezielten Schuß auf den Oger, der seine Gegner mit einem einzigen Schlag außer Gefecht setzten konnte. Ein Goldstück ist viel in meinem Beutel. Und so nahm ich das Angebot an. Ich zielte gut und brachte das den Oger kurzzeitig außer Gefecht und ermöglichte der Mannschaft der Wenzinger so, zu Punkten. Letztendlich wurde, um die Gemüter der Orks wieder zu besänftigen, ein Unentschieden ausgehandelt. So daß es zwei Sieger gab, unter denen das Preisgeld, 2 Goldmünzen und ein 3L Faß Bier, geteilt wurden. Ein großes Gelage mit Freien Speisen und Getränken hob an und ließ Gegner und Freunde einträchtlich feiern.So hätte es bis in die frühen Morgenstunden weiter gehen können. Doch einen Gegner hatten wir noch. Der Händler, der Fin (einen Krieger), den Leutnant und mich eine Nacht zuvor als Leibwächter angeheuert hatte, und während des gesamten Juggerturnieres Stichproben seiner Paranoia präsentiere, schien tatsächlich in Gefahr zu sein. Kurz nachdem er von der Wahrsagerin Esmeralda die Tarotkarten gelegt, ihr eine nähere Deutung seines nahenden Todes mit seinem Herzblut entlockt (wobei wir die Gute mit einem Silberstück für eine überaus Gute Deutung bestochen) und wir einer Beschwörung eines Feuerelemtares durch die Magier Lucius und Kelix beigewohnt hatten (bei der Fin vom Feuerelementar gestreift und leicht angesengt wurde) zeigte der Händler Krankheitssymthome. Er klagte über ein Kribbeln und Beginnende Gefühllosigkeit in Händen und Füßen. Alamiert brachten wir ihn zu Lucius, der uns eine Vergiftung diagnostiziere und uns ein gutes Gegengift empfohl. Nun, wir hatten eines dabei! Fin hatte es nur wenige Stunden zuvor der Wahrsagerin abgekauft. Aber wir waren auf der Hut. War sie es nicht, die den Händler (auch wenn es der Dolch des Leutnants war) verletzte, um etwas Blut für die Deutung zu gewinnen? Wir ließen den Trank ebenfalls identifizieren. Es war konzentriertes Gift!!!Dachte ich es mir doch. Ich wußte die ganze Zeit, daß meine Begleiter der zwar nicht unsympathischen, aber doch einem dubiosem Geschäft frönenden Dame zu viel Vertrauen entgegen brachten. Das hatten sie nun davon. Esmeralda war natürlich längst über alle Berge. Alles, was wir für den Händler noch tun konnten, war, die Skorpione zu bitten, reichlich Gegengift zu brauen, damit wir ihn lebend nach Lichtenstein fahren können, um ihn den Romanpristern übergeben zu können. So geschah es.Dermion, ein Wenzinger, der ebenfalls einen vergifteten Trank von Esmeralda erhalten hatte, begleitete uns. Die Reise war ereignislos. Und als wir Wenzingen am nächsten Tag um die Mittagsstunde wieder erreichten, nahmen wir eine ordentliche Belohnung entgegen.Doch eines ist klar! Ich bin Esmeralda auf den Fersen. Wie Fin, der Leutnant und auch Dermion. Ich brenne darauf, zu erfahren, ob diese Frau einfach durchweg schlecht, oder auch nicht mehr als ich, eine Söldnerin, ist......

Bericht der Jagdmeisterin Idrial Wolfsspur aus Ennorath



wenzingen2 / sickoed3

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