DAS PAMPHLET
+++ unabhängig +++ überparteilich +++ nur die Wahrheit +++
DAS PAMPHLET HAT ÜBERLEBT
(WPA) In eigener Sache geben wir hiermit bekannt, daß es dem
Markgrafen von Dunkelbach nicht gelungen ist, die gesamte Redaktion gefangenzusetzen.
Nein, während unser lieber Finsterling sich auf dem Tage des
Adels amüsierte (wobei das ein bisschen gelogen ist - er bekam nämlich eine
schöne Standpauke vom Herzog) und seine Männer unsere Redaktion ausheben
sollten, gelang es dem Kopf der Redaktion sich rechtzeitig abzusetzen. Gefangengesetzt
wurde leider unser Gildenmeister, Egidius Kaufeld. Leider hat sich
der Finsterling hier gehörig geirrt - wie so oft! Der gute Kaufeld hat nämlich
nur die Druckpresse bedient und überhaupt nichts geschrieben, weil
er ein bischen dusselig ist. Das Gehirn erfreut sich bester Gesundheit, um Sie,
liebe Leser, mit der Wahrheit zu versorgen, die Ihnen vorenthalten wird.
Ihr Günther, der Winklige, Chefreporteur.
TAG DES ADELS - EINE EINZIGE ORGIE!
(WPA) Schande über unsre Adligen! Am Tage des Adels, so
konnten wir aus für gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen erfahren, kam es
zu üblen Sauf- und Fressgelagen. So wurden ganze Schweineherden geopfert, nur
um der Völlerei zu dienen. Der Markgraf von Oschenheim, der ganz scharf auf
Serena von Quellstein ist, soll sogar ein paar seiner eigens importierten
Schafe gespendet haben, um sich bei unserem Herzog einzuschmeicheln. Dafür
haben seine Bauern halt etwas weniger und der nächste Winter kommt bestimmt!
Unser Herzog konnte sich dafür besonders beliebt machen: er erteilte dem
Markgrafen von Dunkelbach eine Abreibung erster Güte. Dieser hatte gehofft,
sich noch mehr Land unter den Nagel reißen zu können. Dumm gelaufen! Leider hat
nämlich irgendwer ausgeplaudert, daß der gute Finsterling militärisch so
ziemlich alles in den Schatten stellen will, und das war dem Herzog,
verständlicherweise, gar nicht recht. Der stutzte somit die Landzuteilung um ein
Erhebliches und sprach dafür einem anderen Speichellecker umso mehr zu: dem
Markgrafen von der Oschenfurth. Der Gute hat mit seinem Mundwerk einiges
bewegt! Da kann einem der arme Dunkelbacher Hilfsobrist doch schon fast leid tun, der mußte
nämlich ganz anders für sein bischen Landbesitz arbeiten. Die beiden
scheinen sich auch nicht ganz grün zu sein, da Dunkelbach die
Handelsbeziehungen mit Quellstein abbrach, als der Herzog dem Oschenheimer das
Stapelrecht zusprach und für den Obristen offensichtlich wurde, daß der Oschenheimer
auch was von Quellstein will. Da er aber anscheinend doch ein wenig Grips
unter der Metallmütze hat, hat er sich erstmal zurückgezogen. Der
Junge scheint lernfähig! Desweiteren konnte man den Baron von Elbenhain, den Baron
von Damensee, den Markgraf von Hohentann sowie eine Friedländer Delegation
bewundern (wie die das geschafft haben sich einzuladen, weiß keiner). Wie immer bei
solchen Adelstreffen: viel Gequatsche um Nichts und nachher konnte
man das Schloß renovieren. Leider war der Gastgeber aber nicht dabei. Der
Gute Baron von Bürgel hatte sich (sicherheitshalber?) krankgemeldet und konnte so an der
Verwüstung seines Schlosses leider nicht teilnehmen. Ach ja, auch der
Baron von Damensee musste eine kleine Schmähung hinnehmen - hatten seine
Truppen in Vinkenbergen doch Fischerboote mit Kampffischern verwechselt. Da kann man
nur hoffen, daß die Brille bald erfunden wird!
ROSENSTEIN - EIN LAND VORM ABGRUND?
(WPA) Wie aus zuverlässiger Quelle zu erfahren war, versinkt
Rosenstein zusehends mehr im Elend. Seit dem Ableben des Grafen regiert
dessen Witwe die Provinz. Leider scheinbar mit nicht gut geführter Hand. Die
Schulden steigen, die Bauern hungern und die Ausgaben der Witwe
steigen, wie der Hahn jeden morgen auf den Mist - leider werden Schmuck und Brillanten
nicht billiger. Da fällt einem spontan das Zitat eines berühmten Wenzinger
Denkers ein, der da sagte: "Wenn ein Weib regiert, flieh so weit und
soll schnell du kannst – wenn du noch kannst!" Da scheint was Wahres dran zu
sein. Wir verfolgen den Niedergang auf jeden Fall weiter.
AUFRUF ZUR SPENDENSAMMLUNG
(WPA) Das Winterhilfswerk hat zur Spende von Nahrungsmittlen
und Wasser aufgerufen, die im Winter an die, mit Sicherheit zu
erwartende, hungernde Bevölkerung von Rosenstein ausgegeben werden sollen. Auch
werden die umliegenden Baronien und Marken darauf aufmerksam gemacht, daß es in
nächster Zeit größere Flüchtlingswellen aus Rosenstein geben könne.
BLANKENSTEIN UND QUELLSTEIN
(WPA) Wie zu erfahren war, hat sich um das Spiel mit
Quellstein noch ein dritter, oder jetzt vielmehr zweiter, Mitspieler gemeldet.
Der Baron von Blankenstein (Erasmus) hat mit den Quellsteinern einen
Handelsvertrag abgeschlossen. Man munkelt, daß auch er es auf die hübsche
Tochter derer von Quellstein abgesehen hat, allerdings wird auch gemunkelt, daß
Saria von Quellstein ebenfalls Interesse an Erasmus hat. In Expertenkreisen
konnte man uns auch den Namen des Spiels nennen: Adelsroulette. Die Regeln sind
einfach, der Gewinner kriegt alles und der Verlierer den Rest. Schade, daß
unser Obrist schon in der ersten Runde ausgeschieden ist, es hätte ein
spannendes Rennen werden können. Aber jetzt im Finale gibt es nur noch zwei Spieler.
Der Eine ist der Oschenheimer mit mächtig viel Kies in der Hinterhand (er
will ja der reichste Typ in Wenzingen werden), der Andere ist der Baron
von Blankenstein, der auch nicht von Pappe ist. Jetzt bleibt also abzuwarten wie
sich die Dinge entwickeln. Man hört viel Widersprüchliches zur Zeit. Zum
einen soll Serena den Blankensteiner ehelichen, dann wieder den Dunkelbacher
(wie das zwar sein kann ist uns selbst ein Rätsel, aber die Wege des Herzogs
sind manchmal unergründlich). Wir bleiben dran!
HERZOG: VINKENBERGEN ANNEKTIERT
(WPA) Nachdem es unserem Herzog mithilfe eines Dunkelbacher
TZBV Einsatzkommandos gelungen ist, Vinkenhofen einzunehmen (Aha,
der Dunkelbacher schleimt schon wieder), annektierte er kurzerhand Vinkenbergen.
Ist auch einfacher: Mehr Steuern und Abgaben für Ihn, weniger Einnahmen für
seine Bauern. So wie sich daß gehört. Schließlich muß auch unser Herzog seine
Hobbies, wie das Kukucksuhrenschießen oder die Orkjagd finanzieren. Warum
immer nur auf anderer Leute kosten?
DAMENSEE VERBIETET KULTURGUT
(WAO) In Damensee hat der zuständige Verweser, Richard von Talanville,
eigenmächtig ein uraltes Damenseer Lied verboten. Das Lied "Ich
bin Soldat", schon seit Urzeiten in Damensee bekannt und gerne gesungen,
wurde mit einer fadenscheinigen Begründung verboten: es sei gewaltfördernd.
Mensch, in was für Zeiten leben wir eigentlich!
S P O R T
DUNKELBACHER MAUERBAUER WEITER OHNE SIEG; SCHOPPEDRESCHER TABELLENFÜHRER
(WSA) Wie am letzten Tage gesehen, verlor Dunkelbach erneut
gegen Bürgel mit einem klaren 2:5 nach Verlängerung. Die laufende Saison
lief für die Dunkelbacher alles andere als gut. Mit bisher vier
Niederlagen in Folge konnten sie sich nicht für die im Herbst beginnende Endausscheidung
zum Wenzinger Klopperpokal qualifizieren. Trainer Horst Kaltmunt:
"Die spielen doch auch wie Anfänger!" Weiterhin unangefochten an der Spitze der Juggerliga
stehen die Bieberberscher Schoppedrescher. Mit 5:0 Punkten stehen sie
weiterhin vor den Finsterfels Skullcrusher, die mit 4:1 Punkten dicht auf
sind.
NEUER TRAINER BEI UNTOT TODTMOOS?
(WSA) Wie bekannt wurde soll bei Untot Todtmoos der bisher
Trainer Ewald Hintermwald abgelöst werden. Aufgrund mangelhafter
Ergebnisse beschloss die Vereinsleitung sich von ihrem Trainer und dessen Kopf zu
trennen. Der Henker, selbst ein Todtmoos-Anhänger, bescheinigte dies als absolut
richtige Entscheidung. Im Gespräch sind der Trainer der Garde von Wenzingen,
die diesen aber nur gegen eine Ablösesumme von 450 Schweinen gehen
lassen will, sowie der Trainer von den Eisberger Ragnaröks, der extra hierzu nach Wenzingen
ziehen soll. Sein Preis konnte bis Redaktionsschluß aber noch nicht
erfahren werden, wird aber im Bereich von 50 Kühen gehandelt.
GEWINNER DES TAGES
Die Gräfin von Rosenstein. Sie hat es geschafft auch mit
leerem Beutel und hungernder Bevölkerung im Rücken ein sagenhaftes Paar Rubinohrringe
zu ersteigern, die sonst ins Ausland gegangen wären. Preis:
2.000 Gold. Wir meinen: Das soll ihr erstmal einer nachmachen.
VERLIERER DES TAGES
Wie schon sooft treffen wir hier den Markgrafen von
Dunkelbach. Doch diesmal hat er wirklich Pech gehabt. Verplappert sich doch
einer beim Herzog und schon bekommt man die Quittung dafür. Wir meinen: Kann ja
nicht jeder so ein guter Speichellecker wie der Markgraf von Oschenheim sein.