Scheine Licht auf eurem Wege und Frieden mit euch.

Mein Name ist Schlanker-Zweig und ich werde euch erzählen was mir vor sehr, sehr kurzer Zeit wiederfahren ist. Strahlend-weisser-Stern und ich wurden gebeten nach Vinkenbergen zu Wandern, wo zur Zeit die Orks wieder in den Wäldern streunen, um herauszufinden was den Orks wieder Mut und Kraft gibt, da sie in unsere Wälder eindringen. Es waren viele Orks auf die wir stiessen, nahe den Häusern welche die Menschen Sicköd nennen. Teils beobachteten wir nur, doch die Gegenwart der Orks war ein Dolch in unserem Herzen und wir erschlugen einige im Mantel der Nacht und des Waldes. Doch an diesem einen Tag schien uns der Wald nicht gesonnen zu sein. Wir lauerten einem kleinem Trupp von Orken auf, 3 erfuhren nie das wir da waren, dann begann der Kampf. Ich lenkte die Angriffe der Orks auf mich während Strahlend-weisser-Stern die Orks mit Pfeilen niederstreckte. Dann geschah das Unglück, bedrängt von den Orks wurde sie getroffen und fiel, nur wenig konnte ich retten. Dann, als der letzte Ork am Boden lag, da kamen die Menschen.

Ein wilder Haufen war es, der sich zögernd näherte, und während das Leben aus Strahlend-weisser-Stern entwich, kümmerten sie sich erstmal um die Orks. Ich fragte die Menschen wer sie seien, und stellte mich vor. Doch sie schienen meiner Sprache nicht mächtig. Eine Menschenfrau in einem roten Rock näherte sich uns, ein schwarzer Drache prangte auf ihrem Gewand, ihre Absichten waren mir nicht klar, aber sie bedeutete mir, das sie Strahlend-weisser-Stern helfen wolle, und ich fürchte dies war ihre einzige Hoffnung. Während Drache-auf-Rot ihr gutes Werk tat sah ich wie die restlichen Menschen sich mit den Orks beschäftigten, diese Narren verbanden doch tatsächlich die Wunden eines Orks, der den Kampf überlebt hatte. Hätte ich nicht Angst um Strahlend-weisser-Stern gehabt hätte ich diese Bestie getötet. Irgendwann hatten die Menschen einen weiteren Ork aufgetrieben, und liessen ihn tatsächlich in ihre Mitte. Ich warnte sie, ja ich rief diese Ignoranten sogar an, doch es half nichts, der hinzugekommene Ork schnitt angenehmerweise dem verletzten die Kehle durch und wurde schliesslich von den Menschen zur blutigen Rechenschaft gezogen. Immerhin schienen die Menschen eher auf unserer Seite als auf der jener Orks zu stehen.

Nachdem die Wunden versorgt waren und Strahlend-weisser-Stern auf dem Pfad der Besserung bedeuteten uns die Menschen ihnen zu folgen und das sie uns Speis und Trank anbieten würden. Es gab keinen Grund der wirklich dagegen sprechen würde, so gingen wir mit. Vielleicht konnte man die Menschen dazu gewinnen uns gegen die Orks beizustehen. Im Lager wurden wir von den Menschen zuerst im Stich gelassen. Obwohl sie uns eingeladen hatten, hatten die Kurzlebigen diese Einladung wohl bereits wieder vergessen. Ein Mensch sprach uns an, die Sprache die er sprach ähnelte dem Elfischen, aber manche Worte waren anders, und die Sprache war schärfer und klang unangenehm in meinen Ohren. Einige wenige Menschen sprachen uns in erschiedenen Sprachen an, aber keine der Sprachen war mir bekannt. Dennoch gelang es uns den Menschen zu bedeuten, das viele Orks in den Wäldern wären, und sie auf der Hut sein sollten.

Dann begann das Unglück, wir spürten es beide, der Wald als solcher wurde verletzt, etwas dunkles Böses war entstanden. Dieses Mal galt es keine Zeit zu verlieren, wir bedeuteten den Menschen dass etwas Grauenvolles geschehen sei, und baten sie, uns zu helfen. Doch die Menschen blieben ignorant und weigerten sich uns zu verstehen. Nur zwei Menschen waren verständig. Eine Menschenfrau, welche kein Wort sagte und nur mit den Händen redete, und mit einem Stift Zeichen und Sätze auf Pergament zeichnete und sie anderen Leuten vor das Gesicht hielt. Ich war freudig, ein Mensch der lesen konnte. Ich versuchte ihr zu schreiben was für ein Gefühl der Wald hatte aber sie war der elfischen Schriftsprache nicht mächtig. Der andere verständige Mensch war ein junger Mann in schwarzer Kleidung und langen Haaren, er verstand nicht ein Wort von dem was man ihm sagte, aber er gab sich mehr Mühe als jeder andere.

Wir hatten keine Zeit. Ich weiss nicht mehr wie oft ich den Menschen diesen Satz gesagt habe, aber es war eine grosse Zahl. Strahlend-weisser-Stern hoffte auf die Hilfe von den Menschen, wir waren beide verletzt und angeschlagen und konnten nicht mehr allzuviel ausrichten. Doch als die Menschen sich nicht aufraffen konnten, ob des offensichtlichen Übels, beschloss ich allein zu gehen. Es war Strahlend-weisser-Stern die mich zurückhielt, und es war die-ohne-Worte-redet und schwarzer-Freund welche anscheinend die restlichen Menschen überzeugten uns nach viel zu langer Zeit doch zu folgen.

Im Wald kamen wir an einen alten Schrein der Menschen, er war gut gewesen, vom Wald akzeptiert und schon seit Jahrzehnten von Moos und Sträuchern überwuchert gewesen. Doch nun nicht mehr, die Orks hatten den Schrein dem Wald entrissen und ein dunkles und böses Ritual vollführt. Schwarze Kerzen standen auf dem Schrein, und ein verwester Schweinekopf lag darauf und stank bestialisch. Plötzlich standen wir einer Horde Orks gegenüber welche aus dem Nichts auftauchten. Wir kämpften verbissen, doch mein Dolch schnitt durch die Kehlen der Orks ohne das es sie verletzte, doch auch die Waffen der Orks trafen die Menschen, ohne dass es sie verwundete. Dann mitten während dem Kampf formierten sich die Orks zu einer Linie, dann trat ein fetter Brocken vor und rief:

"Immer wieder einen Kracher,

trinkt täglich Windisch Eschenbacher."

Der Sinn der Worte ist mir noch immer fremd. Schliesslich, gerade als ich einen kleinen Ork am Kragen hatte und abstechen wollte, verschwanden sie. Sie gingen nicht fort, sie waren einfach weg, so als wären sie nie dagewesen. Der Schrein war umgestossen worden, der Schweinekopf und die Kerzen lagen im Grass. Ein einzelner Ring lag nun auf dem Schrein. Dann, kurz darauf tauchte ein Monster auf, eine dunkle Mähne finster wie die Nacht, Klauen länger als mein Dolch, und doch der Kopf eines Orken. Ich kannte diese Sorte von Kreatur, sie waren die Seele eines Orks, gebannt in eine körperliche Form, doch ohne darauf angewiesen zu sein. Das Ritual der Orks hatte sie erschaffen, und der Ring welcher übrig war, barg den Zauber um die Kreatur. Vor ca. 200 Jahren hatten wir ein ähnliches Ereignis, allerdings war es damals eine Brosche welche die Magie der Kreatur barg. Wir reinigten sie in 4 heiligen Quellen und warfen sie schliesslich in den See, wo sie ihren Zauber verlor. Doch der Elf welcher die Brosche getragen hatte, sein Geist war vernebelt worden, und wir mussten ihn beinahe töten um die Brosche von ihm zu erhalten. Die Menschen sind schwach, und so erschien es uns eine gute Idee dass sie den Ring an sich nehmen würden. Doch es gelang uns weder den Menschen die Dringlichkeit der Situation klarzumachen noch ihnen zu bedeuten dass sie unmittelbar aufzubrechen hatten um weitere Verluste zu verhindern. Ein jeder Kampf war nun verschwendete Kraft, denn die Orks hatten genug Reserven, und die Ork-Seele würde nie Ruhe finden.

Noch während wir am Schrein waren und mit den Menschen diskutierten, griffen die Orks das Dorf an. Kurze Zeit später standen wir fast allein auf der Lichtung. Nur die-ohne-Worte-redet und schwarzer-Freund waren noch dort. Allein sollten wir hier nicht bleiben, wir versuchten ihnen begreiflich zumachen dass jemand den Ring nehmen müsse und zu den Quellen bringen, aber bevor wir es zu Ende bringen konnten wurden wir erneut angegriffen. Es war Strahlend-weisser-Stern welche es schaffte die-ohne-Worte-redet zu überzeugen den Ring an sich zu nehmen.

Erneut im Dorf liessen sich die Menschen wieder und wieder in Kämpfe mit den Orks ein. Unsere eindringlichen Worte schienen die Menschen nicht zu interessieren. Zuviel Zeit verstrich, ohne dass die Menschen uns helfen wollten. Hier lernte ich nun auch einen Menschen kennen, welcher zwar den Anstand besass uns etwas zu essen anzubieten, aber sein Lächeln war nicht das Lächeln der Freundschaft sondern das des Spottes. Es ist schwer, ohne die Sprache zu können, zu wissen was einer von einem hält. Es war mir jedoch auch recht egal. Der Mensch war wohl in spätestens 50 Jahren so oder so tot. Wir hatten jedoch keine Zeit. Wenn der Ring nicht bald gereinigt werden würde, würde die Ork-Seele frei sein.

Nach viel zu langer Zeit beschloss eine kleine Gruppe der Menschen uns zu folgen und zusammen mit der Trägerin des Ringes zu den Quellen zu gehen. Wir erreichten das Gebiet wo die erste Quelle lag recht bald, doch nun mussten wir die Quelle finden, denn das Wasser sucht sich nicht immer den selben Weg an den Tag. Nachdem die Quelle gefunden wurde reinigten wir den Ring. Die Ringträgerin wusch ihn in der Quelle, während ich ihn mit der Kraft des Waldes wusch. Auch die zweite Quelle fanden wir ohne dass die Orks uns bemerkten. Schwarzer-Freund war es welcher die Quelle im Gestrüpp bemerkte. Zum zweiten Mal wuschen wir den Ring. Dann traten wir den Weg zurück zum Dorf der Menschen an. Auf dem Rückweg begegneten wir jedoch der Ork-Seele, und nach einem blutigen Kampf vertrieben wir sie für kurze Zeit. Im Dorf fingen die Menschen erst einmal an zu Essen, netterweise luden sie uns dieses Mal tatsächlich ein. Danach versuchten wir die Menschen dazu zu bewegen uns zu den restlichen Quellen zu folgen, als mir noch etwas in den Sinn kam. Der Abschluss des Rituals musste von den Menschen vollführt werden, diese allerdings waren unserer Sprache nicht mächtig. Ich sprach Drache-auf-Rot an ob sie uns helfen könne, sie jedoch reagierte mit Unverständnis. Ich begann mit einem Zauber, welcher ihr das gesamte Wissen um das Ritual bringen würde. Einer der tolpatschigen Menschen lief jedoch durch den Ritualkreis, und wir begannen erneut. Noch zweimal mussten wir beginnen bevor wir das Ritual vollenden konnten ohne Störungen von Menschen. Jedoch hatte ich den Eindruck das Mensch-mit-Wissen-der Elfen nicht schlau wurde aus dem was sie nun wusste. Aber sie würde es wohl weitergeben. So dumm sollten die Menschen dann doch nicht sein.

Mit einer etwas grösseren Gefolgschaft machten wir uns dann auf die letzten Quellen zu finden. Im Wald verfolgte uns Ork-Seele, aber gegen die Überzahl der Menschen war es nicht gewachsen, als wir darangingen die 3. heilige Quelle zu suchen folgten uns nur wenige in den dichteren Teil des Waldes. Der Wald sagte mir wo ungefähr die Quelle lag und es war ein breiter Mensch in einem rotem Gewand welcher schliesslich die Quelle unter dem Stumpf eines Baumes fand. Gerade in diesem Augenblick stürmten einige Orks zu uns in den Wald, andere hatten die Menschen welche auf dem Weg warteten angegriffen. Die Orks waren wenige, feige und kämpften nicht. Sie wären gestorben. Ein drittes Mal wurde der Ring gewaschen, dann gingen wir zurück auf den Weg, zur letzten Quelle. Ork-Seele wartete auf diesem Pfad und die Menschen hielten angstvoll an und gingen nicht weiter, unser Gebot zur Eile verklang ungehört. Ich griff mir die Ringträgerin und führte sie um den Pfad herum, Richtung Quelle. Jedoch kam eine ganze Schar Orks von vorne. Nun endlich reagierten die Menschen, stürmten und besiegten erneut eine weitere Welle der grünen Flut. Rasch erreichten wir den Ort der letzten Quelle, und diesmal war es erneut schwarzer-Freund welcher die Quelle im weichem Moos bemerkte. Gerade als wir die Reinigung fast abgeschlossen hatten, erschien Ork-Seele aus dem Wald. Ich bedeutete den Menschen zu gehen, doch sie hörten nicht und blieben zurück. Dann griff Ork-Seele an und verwundete einen schwer. Die Ringträgerin kehrte um, ich versuchte sie aufzuhalten, aber sie liess es nicht zu. Als ich mich ihr in den Weg stellte zückte sie den einen Ring, lieber hätte sie ihn mir gegeben als ihren Gefährten zurückzulassen, es bestand Hoffnung für die Seele der Ringträgerin.

Zurück auf dem Pfad machten wir den Menschen begreifbar das wir umgehend zum See mussten, als wir aufbrachen senkte sich die Sonne zum schlafen. Ohne Angriffe der Orks erreichten wir den See. Ich drängte die Menschen mit dem Ritual zu beginnen, doch sie waren uneinsichtig und stur, und so nahm das Verhängnis seinen Lauf. Die Menschen konnten die Anweisungen des Rituals verstehen, sich aber nicht entschliessen sie zu befolgen. Dann kamen erneut die Orks, viele griffen uns an, und viele der tapferen Menschen fielen. Die Frau-mit-dem-Wissen-der-Elfen und die Ringträgerin fingen an sich um die Verwundeten zu kümmern, anstelle dass sie mit dem Ritual begannen. Später erfuhren wir das einer der Menschen gestorben war, niedergestreckt von den Orks und im Schatten der Nacht verloren und verblutet. Nachdem viel zuviel Zeit vergangen war, und zuviel Schmerz ertragen wurde begannen die Menschen endlich mit dem Ritual. Fast wäre es ohne weitere Verzögerung gelungen, als Frau-mit-dem-Wissen-der-Elfen, von der ich inzwischen fühlte dass sie mit den Drachen im Bunde war, den ältesten Wesen der Welt, und somit Teil des Rituals, als sie sich weigerte ihren Teil des Rituals zu vollziehen. Die Gründe habe ich nicht verstanden, und keiner der Menschen hatte versucht sie mir zu erklären. Erst nach langem Zuspruch und vieler Worte im Zorn nahm sie den Ring. Was sie dann tat habe ich nicht verstanden. Sie begann mit einem weiteren Ritual, ich fühlte jedoch wie trotz ihrer Furcht und Zweifel die Kraft des Lebens floss und dem Ring einen weiteren Teil seiner Macht beraubte.

Schliesslich nahm der-für-das-Feuer-steht den Ring, ein Mensch welcher spürbar mit dem Feuer im Bunde war, und schleuderte den Ring in den See. Unsichtbar für die Menschen entglitt befreit der Geist eines Schweines und die dunklen Zauber der Orks dem Ring, als sie Ork-Seele berührten, verlor er seine Macht, seine Seele und seinen Körper. Spöttisches-Lachen versetzte ihm jenen Stoss welcher den Körper entgültig zerstörte, und wir gingen, sahen über den See und fühlten wie das Böse abgewendet war. Wir verabschiedeten uns bei den Menschen, und gingen befreit in den Wald. Es war Zeit zu berichten was wir erlebt hatten.

Berichtet von Fim-Gylf ein Waldelf aus Vinkenbergen.



sickoed3 / einhausindergrenzmark

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