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HELDEN ZU BÜRGERN UND BÜRGER ZU HELDEN

Autor: Richard von Talanville

Damensee, offizielles Schreiben an das Wenzinger Volk

"Wenzinger, Landsleute! Wir, Richard von Talanville richten unser Wort an Euch, das Volk, den Adel, die Priesterschaft. Wir richten unser Wort nicht nur an jene, die sich Wenzinger Bürger nennen, nein auch an jene, denen dies verwehrt bleibt, ein Wort an die Niederen, ein Wort auch an die Elben, Zwerge und all die Anderen, die in den Grenzen leben, die sich gemeinhin Wenzingen nennen. Warum richten wir ein Schreiben an Euch, Euch, die Ihr in Wenzingen lebt? Warum lassen wir dies durch Herolde und Schreier verkünden? Es ist einfach. Eine Zeit ist angebrochen, in der wir uns überlegen müssen, was uns wichtiger scheint. Ein kurzfristiges Glück, ein kurzfristiger Reichtum, der uns, oder unseren Kindern eines Tages wieder jäh entrissen wird, oder wollen wir etwas mit bestand schaffen? Ein starkes Reich. Ein Reich für das uns die Kinder unserer Kinder noch danken werden. Doch wissen auch wir sehr gut, daß der beste Untertan nicht der beste Patriot ist. Daher beschwören wir Euch, die Herren des Reiches, der Ländereien: Wir müssen uns daran gewöhnen, in jedem Wenzinger zuerst den Landsmann, nicht den politischen Gegner zu sehen. Wir beschwören auch Euch, ihr Bürger, Handwerker und Bauern: Warum in Unwahrheit und Streit untereinander leben, wenn es gilt in Frieden ein Reich zu Einen - EUER Reich zu einen - welches einem Felsen der Wahrheit in der Brandung der Dunkelheit gleich steht. Wir beschwören Euch, Ihr Elfen im Süden: Soll nicht einmal auch Wenzingen es sein, von dem neues Leben ausgeht? Leben, das ewiger währt, weil es eben nicht von der Dunkelheit und der Lüge zerfleischt und aufgezehrt ward? Und Ihr Zwerge, laßt Euch gesagt sein: In dem jetzt angebrochenen Jahrhundert wird das Wenzinger Volk Hammer oder Amboß sein. Wir wollen, daß es der Hammer wird, denn alle Bewohner eines Landes sind die geborenen Verteidiger desselben.
Wir wollen kein einiges Wenzingen mit hungernden Bauern und Knechten. Wir wollen aber auch kein reiches Land, welches von Lüge und Dunkelheit regiert wird. So beschwören wir Euch:
Pflanzt die blau-weiß-rote Fahne auf die Höhe des Euren Gedankens, macht sie zur Standarte des freien Wesentums, und ich will mein bestes Herzblut für Sie hingeben.
Ein Appell an die Furcht findet in einem Wenzinger Herzen niemals ein Echo, das wissen wir, doch wissen wir auch, daß Unsicherheit und Unwissen im Volke Ängste verbreiten. Ängste die verständlich sind, doch so bitte ich untertänigst Zei unseren Herrn: Herr, verwandle unsere jetzigen Helden in Bürger und unsere Bürger in Helden."

In Nomine Zei pro patriam, Richard von Talanville,
Verweser von Damensee



Rede des Richard von Talanville / Redekunst & Schriftverkehr

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