Tag 1
Die Anreise war lang und hart, aber endlich habe ich es geschaft. Nachdem ich mich von den Schwarzen Drachen bei Kupferstadt getrennt hatte und die lezten Vorbereitungen traff um in Zukunft einige Zeit mit diesem Söldnerhaufen zu ziehn, brach ich von Wenzingen auf um die Schwarzen Drachen bei dem Vereinbarten Ort zu treffen wo sie, laut ihrer Aussage, sich einige Tage aufhalten würden.

Als ich ankahm verstand ich auch warum. Scheinbahr hatten sie eine Art Trainings-lager errichtet für Krieger, Späher, Feldschere und Offiziere. Nun, da ich mir dachte das eine Feldscher Ausbildung nicht schaden könnte schrieb ich mich kurzerhand auch in die Liste der Teilnehmer ein. Soweit mir bekannt waren einige der Ausbildenen Offiziere ehemalige Offiziersanwärter die die Drachen schon einmal, in einem ähnlichen Lager, ausgebildet hatten. Ausserdem traff ich dort auch zum ersten mal auf einige neue Gesichter, wie der Zwerg Tlutatsch, oder den Elfen Estragor. Die restlichen Drachen waren, soweit ich es überblicken konnte, auch anwesend. Dazu zählten der Hauptmann Zornbrecht, das eiskalte Weib Jendara, der Späher Dermion, Feldscher Karfried, Zoe, Tharos , Niamh die Schwertschülerin, Leutnant Eisherz, Siegesmund Schoeffe und Ludwig Gruss. Auch Gilead war anwesend, aber ihn kann ich bis heute nicht genau einschätzen. Er scheint ein Aufrechter Kerl zu sein, allerdings habe ich manchmal das Gefühl als wäre da noch mehr. Gleich an diesem Tag , direkt nach der Einschreibung, ging das Training los. Bei uns, den Feldschern, bestand es zu beginn erstmal aus der Trockenen Theorie und einigen Versuchen. Eine kleine Übung fand dazu auch stadt, sie bestand darin zu testen wie schnell wir bei einem Heilerruf Reagieren würden, was eigentlich meiner Meinung nach ziemlich gut ablief. In der Zwischenzeit mussten die Offiziere und Krieger, soweit ich es mitbekahm, schwer Schwitzen und Kämpfen. Dazu kahm noch das ich nicht unbedingt selten hörte wie die Offiziere für ihre Fehler zu Liegestützen verdonnert wurden. Ich war froh das unsere Ausbilder, Karfried, Estragor und Netowyn uns nicht zu Liegestützen verdonnerten.

Nun, wir lernten einige dinge am ersten Tag, und heute Nacht haben wir die Möglichkeit das was wir gelernt haben direkt einzusetzen. Es wurde gerade in dieser Nacht eine Nachtwache angesezt, meine Schicht beginnt bald. Für heute habe ich wohl genug berichtet.

Tag 2
Mir tut alles weh. Oh ich hasse dieses Übernachten auf Freiem Felde, wenigstens hat mich das Ungeziefer verschohnt. Gleich nach dem Morgenapell vor Zornbrecht und den anderen Offizieren ging es zum Frühstück, danach zum Training. Es folgten wieder Mühsehlige Stunden der Theorie, wobei wir auch die Technicken des Nähens beigebracht bekahmen.

Oh, ich denke ich vergas gestern etwas zu erwähnen, Ausbilder Tlutatsch kam mit einer Verwundung im Lager an, wie es sich herausstellte hatte ein Heiler ein Brecheisen ,anstelle seines Unterbeinknochens, in sein Bein eingesezt. Karfried war soweit ich es hörte und sah sehr fasziniert, aber mithilfe von Magie und der Kunst des Feldschers gelang es ihnen wohl das Brecheisen rauszunehmen und den Knochen heilen zu lassen. Er scheint heute wieder recht fit zu sein, immerhin läuft er bereits ohne Krücken umher.

Nunja, weiter zum Heutigen Tage. Das Training war wie immer geistig ansprechend, und wir lernten ebenfalls den Umgang mit der Trage im Felde. Einer unserer Leute wurde abkommandiert um diese Trage ständig mit sich herum zuführen. Das erste Manöver begann auch an diesem Tage. Zwischendurch hatten auch immer wieder Krieger unseren Worten gelauscht. Eine dieser Kriegerinen war ein Weib in Schwarz, ich denke Karfried schien sie gut zu kennen. Sie war wohl eine von dennen die mit einem der Offiziere angereist waren.

Als es dann später zum 1. Manöver ging war sie eine der Personen die als Verwundete ausgewählt wurden. Danach wurde dem Rest der Auftrag erklärt. Wir sollten auf den Berg maschieren und diesen Sichern, die verwundeten Pflegen und diese Abtransportieren. Die Späher würden dabei die Angreifer darstellen. Als wir dann auszogen in richtung des Berges hatte ich bereits ein mulmiges Gefühl in den Adern. Als wir ankamen wurde es schlagartig zu einem schweren Kloss der mir im Halse lastete. Karfried hatte nicht mit dem Blut gespart um die Wunden darzustellen, und unter den Verwundeten lag sie, das Weib in Schwarz. Aus Freundschaftlichen Gefühlen heraus war sie die erste die ich Versorgte. Ich muss gestehn, es war Hart... mir vorzustellen das sie wirklich so schwer verwundet werden könnte war mehr als Hart. Sie war eine gute Frau, aufrichtig und Freundlich, und so tat ich was ich konnte um sie ordentlich zu verbinden und sie zu Verarzten. Ich denke es gelang mir ganz gut....dann begann der Angriff der Späher. Immer wieder behakten sie uns, beschossen uns mit Bögen und schickten Plänkler in unsere Reihen. Immer wieder erklärten wir den Offizieren wir müssten abziehn, doch sie wollten nicht hören, den Berg zu halten, das war ihnen wichtiger.

Einer nach den Anderen Starb uns unter den Armen weg, und obwohl ich gelernt habe meine Gefühle meist eher vor den Augen anderer zu Verstecken, brannte es doch jedesmal wie ein Stich im Herz wenn ein weiterer Verwundeter wegstarb. Wozu das alles....für einen lächerlichen Hügel. Das wohlergehen der Verwundeten schien für die Offiziere kaum von Belang, und nachdem über die Haelfte der Verwundeten tot waren zogen wir endlich ab. Allerdings kahmen wir nicht weit. Bereits nach 30 Schritt wurden wir umzingelt. Der Kampf dauerte nur wenige Minuten, dann waren wir Komplett aufgerieben, über die hälfte war Tot , die meisten anderen Verwundet in Panik. Selbst mich hatte es erwischt. Die Übung endete dann mit einem tragischen Unfall, der allerdings zum Glück keine bleibenden Schäden hinterlies. Nachdem wir zurück im Lager waren ruhten wir uns erstmal aus, ich Trank ein Krug Bier, was für mich eigentlich eher ungewöhnlich ist und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Innerlich war ich aufgewühlt, und ich spürte wie Licht und Schatten in mir ihren Kampf austrugen.

Nach der Abschlussbesprechung mit Karfried, Netowyn und Estragor beginnt nun die zweite Nachtwache. Ich muss dazu sagen das ich bei der ersten Nachtwache keine grösseren Verletzungen abbekommen habe, ich war in der 1. Schicht, erst beim Wechsel zur Zweiten beganngen Angriffe. Mal sehen was uns diese Nachtwache bringen wird. Ich hoffe nur gutes....

Tag 3
Heute ist es wohl soweit, es ist Nachmittag und ich schreibe diese Zeilen eher in grosser Eile. Die lezte Nachtwache verlief ruhig und ohne Probleme. Es gab nur vereinzelte Sichtungen. Am Vormittag Lernten wir in unserer Feldscher Gruppe noch einiges über Wunden und Verbrennungen, dann begannen die Abschlussprüfungen.

Ich sitze hier gerade und betrachte den Himmel....mich Plagen zweifel, ehrliche Zweifel. Ich war mein Lebenlang nur in einem Kloster, kahm selten hinaus, und nun lerne ich ständig neue leute kennen , alle mit Unterschiedlichen Glaubensrichtungen, alle beten sie verschiedene Götter an und ich versuche jeden Glauben zu respecktieren. Doch höre ich auch von anderen Lichten Göttern die andere Kreaturen anbeten, die nicht nur aus Magie bestehn, nein sondern auch für das Licht selber stehn. Ich spüre keine Lüge in ihren Worten und das verwirrt mich....warum sind nicht auch in unseren Schriften diese Kreaturen erwähnt? Ich habe gesehn wie die Drachen Kaempfen, und ich habe gesehn wie sie an Zei glauben. Schwarz....Weiss.....langsam glaube ich die Welt ist mehr als nur Schwarz und Weiss, das sie eher aus einer reihe von Grautönen besteht...nur wenn es so ist....wo stehe ich dann?

Ich muss hier erstmal diesen Eintrag beenden, Trommelschläge ertönen. Ludwig ruft zum Appel, das heist das jetzt die Abschlussmanöver beginnen. Welchen Weg hast du mir zugedacht, mein Herr, Zei?

Tag 3, Spät Abends
Es ist vorbei. Ich sitze jetzt hier in absoluter Dunkelheit und schaue hinaus in die Nacht. Die Schlachten sind geschlagen. Und ich habe mein Diplom für eine Erfolgreiche Ausbildung in meinem Zelt liegen.

Das erste Manöver an diesem Tage bestand aus einem Waldkampf. Die Offiziere wurden inzwischen in sogenannte Fähnlein eingeteilt, jedes Fähnlein mit seinen Fähigkeiten wie Schildträger, Schützen, Bidehänder Kämpfer und so weiter. Wir brachen in den Wald auf, vollgepackt mit Wasser und Verbänden, in einem kleinen Verband der aus Verbündeten Fähnlein´s bestanden. Mit mir unterwegs war eine weitere Feldscherin, eine Elfe soweit ich weiss. Sie war ...eine sehr angenehme Geselschaft für mich. Wir trafen uns dann draussen im Wald, nach einem Ständigen Verstecken und ausspähen, mit einem weiteren Fähnlein das auf unsere Ankunft wartete. Niamh war in dem Dortigen Fähnlein als Schildträgerin anwesend, Gilead war in meinem Verband. Wenigstens zwei Vertraute Gesichter.

Die Offiziere planten eine Falle, geschickt möglicherweise, ich kann es nicht beurteilen. Meiner meinung nach war die Deckung viel zu leicht zu durchschauen, doch ich bin auch nur ein einfacher Feldscher. Wir versteckten uns also in dieser teilweise offenden Hütte wärend das Schildträger Fähnlein versuchte die Feinde anzulocken. Wir schaften es dann auch das "Ausbilder" Fähnlein anzulocken das gröstenteils aus Ausbildern bestand. Leider verpatze man die Falle indem man uns zu Früh aus der Deckung rief. Die Ausbilder flohn und wir, die Feldschere, kümmerten uns erstmal um alle verwundeten. Ein hartes Stück arbeit. Am Ende dann versammelten wir uns zur Abschlussschlacht auf einer Grossen Wiese. Wir gewannen.....aber zu einem hohen Preis, wie ich finde.

Nachdem wir unser Hab und Gut wieder aufgesammelt hatten gingen wir zurück zum Lager, dort gab es noch eine Kurze Besprechung und eine Kurze Pause in der ich meine Prüfung vollzog. Dann ging es zur Endschlacht. Wir sammelten uns alle wieder auf der Wiese und begannen erneut einen Kampf. Diesmal waren beide seiten Gleichstark, die Fähnlein waren fest verteilt worden. Den ersten Kampf gewannen wir, und danach musste ich leider auch jemand Sterben lassen. Im Zweiten Kampf dann verloren wir, aber die Feldschere wurden angewiesen die Seiten zu wechseln und die Feinde zu versorgen, was wir auch taten. Ich vernähte eine sehr komplizierte wunde und war am ende des Manövers recht erschöpft. Danach folgte der lezte Marsch zurück zum Lager.

Nach einer weiteren Pause erfolgte dann der letzte Appel. Dort wurden die Diplome für das abgeschlossende Training ausgegeben. Einer meiner Feldscher Kammeraden bestand sogar mit Auszeichnung, ein Lagote soweit ich weiss. Er war etwas seltsam, schien aber aufrichtig im Herzen zu sein.

Nun, danach beganngen die Feierlichkeiten, ein paar Freundliche Worte hier, ein wenig Schulterklopfen dort, selbst Leutnant Gorath schien zufrieden mit dem zu sein was ich geleistet hatte. Er schien , zu meinem Glück, auch nicht mehr sauer zu sein wegen dem kleinen Trank unfall mit seinem Schluckauf. Hagen tratt vor ein paar Stunden zurück, er ist nicht länger Hauptmann der Schwarzen Drachen. Es ist nicht sicher wer der neue Hauptmann wird, aber viele sind wohl dafür das es Leutnant Eisherz werden soll. Hagen sowie Jendara haben sich beide zurückgezogen. Ich würde manchmal gerne wissen was in Jendara vorgeht das sie so ist wie sie ist, allerdings scheint sie mich aufgrund meiner Jugend nicht zu Respecktieren, und aufgrund meines Standes mich auch nicht sonderlich leiden zu können.

Die Offiziere scheinen zufrieden zu sein, ebenso die Krieger. Heute Nacht werde ich das lezte mal an diesem Ort hier schlafen, und danach....naja....danach werde ich mich wieder aufmachen und die Drachen wieder beim Baron Dworken treffen wo diese scheinbahr einen Auftrag angenommen haben. Wohin mich die Reise dann führt, ich weiss es nicht, aber ich denke, die Drachen sind aufrichtige Söldner die, trotz allem, doch noch für Ideale einstehn und diese Verteidigen.

Berichtet von Wolfram Hochberger.



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