Handelsroute 1
Wälder von Westend
Allerland

Vers 1

Und inmitten des groessten Sturmes dem man gedenken konnte ward Roger zu Akkai ein dreizehnter Sohn geboren, den man Nahaniel nennen sollte. Er wuchs zu einem stattlichen jungen Mann heran. Nahaniel war von allen soehnen Rogers mit dem schoensten Antlitz gesegnet und seine Lehrmeister sprachen nur gut von ihm. Bald uebertraf er seine Brueder im Kampf mit dem Schwerte und in so manchem Spiel.

Vers 8

Und siehe da, er traf seine Schwester Allessa, die Frau des Telnon, weithin gerühmt für ihre makellose Schönheit und voll war sein Herz von unerlaubter Liebe. Sie zu erlangen war von nun an sein einzig Ziel und Handeln. Doch sie sprach ruhig zu ihm und verwehrte sich seinem Sehnen. Da wandte er sich ab vom Licht, Zorn und Hass bebten lodernd in ihm.
In dieser Nacht tötete Nahaniel, einst von allen verehrt und seines Vaters liebster Sohn, die Familie Telnons. Männer, Frauen und Kinder, Jung und Alt erschlug er in seiner Wut bis niemand von Telnons Sippe mehr lebte. Rot von Blut war Telnons Haus in dieser Nacht, ihn selbst tötete er vor Allesas Augen. Dann kam er über sie und lies Wut wie Lust freien Lauf. Und er erkannte sein Tun. Statt sich auf das Licht zu besinnen, wand er sich ab, öffnete ihre Kehle und badete in dem Blut der Geliebten. Und seine Lust wollte nicht versiegen. So fanden ihn sein Vater und seine Brüder, als der Morgen anbrach.

Vers 9

Und Roger sprach: "Du, mein Sohn, sollst das Licht nie wieder sehen! Wandeln sollst du unter den Kreaturen der Dunkelheit und Zeis Wahrheit sei dir für immer verwehrt! Nicht Speis noch Trank soll dir mehr zur Stärkung gereichen, kein Haus dir Unterkunft und Schutz bieten! Die Tempel unseres Herrn Zei sollen dir verwehrt bleiben immerdar und der Tod wird dir keinen Frieden schenken!"
Und er verstummte und blieb es drei Tage lang.

Vers 11 (Fragment)

Und nächtens führte er die Kreaturen des Herrn der Finsternis nach Akkai wo sie schrecklich wüteten. Auf ihren langen, dünnen Beinen eilten sie durch Straßen und Gassen und hielten blutige Ernte. Feuer spuckten sie aus ihren Kiefern und ihre Opfer wanden sich in Todespein. Schatten gleich bahnten sie sich ihren Weg, vorbei an Trutz und Wehr und keine Klinge konnte ihnen schaden. (Fragment Ende unleserlich)

Vers 13

Und er wird wiederkommen nach zweimal sechshundert und zwei Jahren und im Lande um Akkai wird seine Ankunft angekuendigt werden durch die alten Zeichen. Dann wird er ueber Wenzgar kommen und es wird kein Morgen mehr sein…






Variation Vers 8 (gefunden in der Nähe von Finsterfels im Jahr 1204)

Und siehe da, er traf seine Schwester Allessa, die Frau des Telnon, weithin gerühmt für ihre makellose Schönheit und voll war sein Herz von ehrfürchtiger Liebe. Sie zu erlangen war von nun an sein einzig Ziel und Handeln. Doch sie sprach ruhig zu ihm und verwehrte sich seinem Sehnen. Da wandte er sich ab vom Licht, Zorn und Hass bebten lodernd in ihm.
In dieser Nacht tötete Nahaniel, einst von allen verehrt und seines Vaters liebster Sohn, die Familie Telnons. Männer, Frauen und Kinder, Jung und Alt erschlug er in seiner Wut bis niemand von Telnons Sippe mehr lebte. Rot von Blut war Telnons Haus in dieser Nacht, ihn selbst tötete er vor Allesas Augen. Dann kam er über sie und lies Wut wie Lust freien Lauf. Und er erkannte sein Tun. Statt sich auf das Licht zu besinnen, wand er sich ab. Sie aber sah, dass es gut war und zusammen badeten sie im Blut der Toten. Und ihre Lust wollte nicht versiegen. So fanden sie ihr Vater und ihre Brüder, als der Morgen anbrach.


Variation Vers 11 (Fragment, gefunden in der Nähe von Finsterfels im Jahr 1204)

Und nächtens führte er die Kreaturen der dunklen Herrin nach Akkai wo sie schrecklich wüteten. Auf acht langen, dünnen Beinen eilten sie durch Straßen und Gassen und hielten blutige Ernte. Gift spuckten sie aus ihren Kiefern und ihre Opfer wanden sich in Todespein. Schatten gleich bahnten sie sich ihren Weg, vorbei an Trutz und Wehr und keine Klinge konnte ihnen schaden. (Fragment Ende unleserlich)



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