Auszug aus einem Sonder-Boten:
!!! VERRAT !!!! EIN NEUERLICHER VERRAT ERSCHÜTTERT DAS REICH! LAURENZER TRUPPEN MOBILGEMACHT! VINKENHOFEN UNTER BELAGERUNG! WENZINGEN-im-KRIEG!
WENZINGEN-im-KRIEG!: VERLAUTBARUNG SEINER DURCHLAUCHT:
Zei,
Gott der Wahrheit und des Lichtes,
Schützer des Lebens.
Anstelle Deiner verkünden Wir für Deine Heiligen Orden und Dein Volk:
Wir, Herzog Viktor von Laurenz, Dein Verteidiger im Glauben, der Wahrer des Reiches, Reichsverweser, Großmarschall der Königlich Wenzinger Armee, Delegierter des Wenzinger Magierrates, Wahrer von Murmingen, Friedensbote Busacks, Oberkommandierender der Wenzinger Hilfstruppen zu Galladoorn, Heerführer und Feldmarschall Seyner Majestät des Königs für die Truppen im heiligen Kriege zu Aragon, Erbe des blauen Banners, wenden uns im Namen Zeis, des Königs und des Wenzinger Hochadels, so den hier zu erwähnenden Graf Stephanus von Damensee, Graf Ancorion Silberfalke von Elbenhain, Graf Röderich-Wendelin von Blankenstein, Graf Knut-Ignatius von Bürgel, Graf Thorgrim von Eisenstein und der Gräfin von Rosenstein in gebotener Eile an den Adel Wenzingens!
MOBILMACHUNG!
Wir fordern Euch, die Nachbarn Vinkenbergens mit diesem Schreiben auf, Eure Truppen Mobil zu machen und an die vinkenberger Grenzen zu schicken.
Grund dieses Aktes ist der Verrat von Herzog Lazarion Vinheik von Vinkenbergen am Wenzinger Königreich.
Zu Eurer Information: Es gibt ein von Zei-Priestern beglaubigtes Geständnis eines vinkenberger Spions unter den Aragonischen Wenzinger Truppen. Dieser besagt, der Herzog sei im Pakte mit dem Hardt'schen Orden. Auch soll laut Wenzinger Bote Maurice du Busack in Vinkenbergen Zuflucht gesucht haben. Wir erwarten vom Elbenhain die Blockade der Elbenhainer Südgrenze wider den Vinkenbergern, von den Eisensteinern und Rosensteinern das Gleiche. Die Damenseesche Kriegsmarine soll den vinkenberger Zugang zum Damensee unpassierbar machen und Bürgel soll seinen Strand sichern. KWA-Elitetruppen werden alsdann nach Vinkenbergen vorstoßen, um den Herzog von Vinkenbergen unter Arrest zu setzen.
Mit diesem Schreiben erklären wir, Viktor von Laurenz, im Namen Seyner Majestät, unter den Augen Zeis, als Wahrer Wenzingens die Reichsacht über Lazarion Vinheik von Vinkenbergen und befehlen das sofortige Festsetzen des ehemaligen Herzogs.
Für das Reich!
Herzog Viktor von Laurenz, Reichsverweser
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WENZINGEN-im-KRIEG! - KRIEGSBERICHTE
DONNERSTAG 13. 7. 1199
Seyne Durchlaucht lässt des Morgens die gemeine Mobilmachung verkünden. Ohne Zögern macht Damensee daraufhin seine Truppen marschbereit und alarmiert die Flotte. In Eisenstein wird sofort eine Invasionsstreitmacht zusammengestellt mit dem Auftrag, nach Vinkenbergen vorzustoßen und den Herzog von Vinkenbergen in Zusammenarbeit mit den Truppen der KWA zu arretieren. Auf Befehl Seyner Durchlaucht wird die elbenhainer Grenze zu Vinkenbergen von elbenhainer Truppen geschlossen. Seine Eminenz Graf Stephanus von Damensee bietet dem Elbenhain Hilfe durch damenseer Truppen an, damit nicht Elf gegen Elf kämpfen muss. Dieses Angebot wird dankend angenommen. Gegen Mittag ist bereits der größte Teil der Grenze Vinkenbergen-Eisenstein durch zwergische Sonderkommandos geschlossen. Zur gleichen Zeit verschifft die Damenseer Handelsmarine die ersten damenseer Soldaten nach Elbenhain, während die Kriegsmarine Richtung Vinkenbergen in See sticht. Ihre Anweisungen drehen sich um eine Offensivverteidigung des Damensees und somit des damenseer Territoriums gegen vinkenberger Renegaten. So werden im Laufe des Tages vier Damenseer schwere sowie zwei leichte Infanterieregimenter in den Elbenhain verschifft. Zu etwa gleicher Zeit stoßen eisensteiner Infanterieregimenter ins Innere Vinkenbergens vor. Erste Widerstände führen zu kleineren Auseinandersetzungen.
Freitag, 14.7. 1199
Am frühen Morgen machen sich zwischen 250 und 500 bürgeler Soldaten auf in Richtung Osten, um den bürgeler Strand gegen illegale Übertreter zu sichern. Die elbenhainer Grenze wird jetzt von damenseer Truppen überwacht. Zwei damenseer Infanterieersatzregimenter sichern seit dem heutigen Abend die Grenze zwischen Elbenhain und Vinkenbergen, während damenseer Truppen unter elbenhainer Banner nach Vinkenbergen vorstoßen und dort einmarschieren.
Weiteres Vordringen eisensteiner Truppen in Richtung Vinkenhofen. Truppen werden jetzt häufig von vinkenberger Truppen und Spähern angegriffen, die Wälder werden gemieden. Die damenseer Kriegsmarine nimmt sich, angeführt von ihrem Flaggschiff "Stolz von Damensee", stationären und beweglichen Zielen in vinkenberger Ufernähe an. Pfeiffenbach wird nach nur kurzen Gefechten von eisensteiner Truppen besetzt.
Samstag, 15.7. 1199
Damenseer Infanterie nimmt eine mehrere Meilen breite Pufferzone im Norden Vinkenbergens ein, um den Elbenhain nach Möglichkeit aus den Kampfhandlungen heraus zu halten. "Kein Elf, der auf der rechten Seite kämpft, soll durch einen Elfen sein Leben verlieren müssen." lässt Seyne Eminenz, Stephanus von Damensee, verlauten. Große Teile der vinkenberger Grenztruppen empfangen die Invasionstruppen mit weißen Flaggen und ergeben sich.
Angriffe durch vinkenberger Truppen auf die von eisensteiner Truppen abgesicherte Grenze können zurückgeschlagen werden.
Bericht der damenseer Kriegsmarine:
“Bei keinen eigenen Verlusten 26 bewegliche Ziele versenkt, die vinkenberger
Werften stehen in Flammen. Die Kriegsmarine kreuzt bis auf weiteres vor
Vinkenbergen. Es sind keine elbenhainer Verluste zu verzeichnen, da Graf
Stephanus von Damensee seine Truppen für den Einsatz zur Verfügung stellt.
Die damenseer Truppen befinden sich derzeit unter elbenhainer Banner in
Vinkenbergen. Weiteres Vorrücken der Eisensteiner ins Innere Vinkenbergens.
Bilanz des heutigen Tages: 84 getötete Vinkenberger, 12 getötete Eisensteiner und Damenseer.“
Sonntag, 16. 7. 1199
Die eisensteiner Truppen rücken weiter vor. Späher melden, dass die damenseer Armee in einigen Meilen Entfernung folgt. Diese stößt gegen Abend von Norden auf die Vinkenhofener Ebene vor, die die Eisensteiner seit dem Mittag halten.
Die Herzogstruppen und die Rosensteiner erreichen die Ebene in der Nacht. Jede Grafschaft ordnet ihre Truppen und schickt Vertreter zu den anderen Truppen. Die damenseer Kriegsmarine indes meldet die Versenkung von zwei weiteren Blockadebrechern.
Montag, 17. 7. 1199
Nach Abstimmung beginnt die Belagerung der Stadt Vinkenhofen. Die
Vinkenhofer wehren sich mit allem was sie haben: Der Beweis für falsche
Herzogstreue. Die Damenseer ziehen den Ring um die Stadt im Norden enger,
die Eisensteiner, Rosensteiner und Laurenzer folgen. Späher berichten gegen
Abend, dass es in der Stadt von Soldaten wimmele. Der Feind habe wohl die
vinkenberger Armee, einige Marktruppen, die Stadtgarde und Söldner in der
Stadt zusammengezogen, die sich so trotzig zeigt.
Dienstag, 18. 7. 1199
Nach Berichten der eisensteiner Truppen wird ein Aufstand in einem Wald bei Sicköd niedergeschlagen. Dabei kommen zwei eisensteiner Gardisten ums Leben, 12 Elfen finden den Tod. Keine neuen Nachrichten aus Vinkenhofen.
Mittwoch, 19. 7. 1199
Seyne Durchlaucht der Herzog von Laurenz schickt einen Brief an den Stadtkommandanten von Vinkenhofen - ohne Erfolg. Die bürgeler Truppen melden Bereitschaft und setzen ihren Überwachungsauftrag am Ufer fort.
Donnerstag, 20. 7. 1199
Kleinere Geplänkel im Hinterland. Drei damenseer Soldaten finden den Tod, ebenso drei Vinkenberger.
Freitag, 21. 7. 1199
Zusammenstöße zwischen damenseer und eisensteiner Truppen zwischen Sicköd und Pfeiffenbach. Beide Kommandanten beschuldigen die Gegenseite des Angriffs. 13 damenseer und 9 eisensteiner Soldaten sterben bei diesem unnötigen Gefecht. Vinkenhofen steht weiter wie eine Festung. Katapulte aus Laurenz treffen ein, Vinkenhofen wird mit dem Beschuss der Stadt gedroht.
Samstag, 22. 7. 1199
Ein damenseer Soldat geht in der Dunkelheit unbemerkt über Bord, seine Leiche wird nicht gefunden. Am frühen Morgen werden in Pfeiffenbach 12 ermordete eisensteiner Soldaten gefunden. Zum Teil sind sie bestialisch zugerichtet, ihrer Bärte beraubt. In ihren Taschen wird Elfenschmuck gefunden. Als Gegenaktion beginnen die Zwerge vor Ort auf Befehl ihres Kommandanten Artox Goldstahl mit Erschießungen und Disziplinarmaßnahmen. Diesen fallen nach Pfeiffenbacher Berichten 32 Pfeiffenbacher zum Opfer. Bei der Selbstverteidigung töten die Pfeiffenbacher 9 Zwerge.
Sonntag, 23.7.1199
Seyne Durchlaucht der Herzog von Laurenz befiehlt einen Angriff auf das Südtor Vinkenhofens. Die Truppen der Verteidiger leisten den Invasionstruppen erbitterten Widerstand, 24 Damenseer und 17 Eisensteiner kommen bei den Gefechten um, die Verluste auf Seiten der Vinkenberger bleiben unbekannt, man schätzt mehr als 50.
Der Beschuss Vinkenhofens durch laurenzer Artillerie beginnt.
Montag, 24.7.1199
Die Mauern Vinkenhofens erweisen sich als widerstandsfähiger als angenommen, die Belagerung geht weiter, die verlassenen Höfe und Niederlassungen der Umgebung werden geplündert und niedergebrannt, die Äcker werden gesalzen.
Währenddessen werden in Pfeiffenbach alle Männer im wehrfähigen Alter unter Arrest gesetzt, alle Waffen und Werkzeuge sind abzugeben. Übergriffe von Seiten der Eroberer sind an der Tagesordnung.
Dienstag, 25.7.1199
Die eisensteiner Truppen ziehen mit damenseer Verstärkung unter elbenhainer Banner von Pfeiffenbach weiter Richtung Trimmhausen und hinterlassen dabei eine Spur der Zerstörung. In Pfeiffenbach bleibt lediglich eine kleine Besatzungstruppe zurück, um die Ordnung aufrecht zu erhalten.
Eine Nachricht der Freien Reichsstadt Freienhufen trifft bei Seyner Durchlaucht dem Herzog von Laurenz ein, die Stadt erklärt ihre Neutralität.
Mittwoch, 26.7.1199
Die Invasionskräfte erreichen Trimmhausen, wo ihnen die Stadt kampflos von den Bürgern übergeben wird. Auch hier werden alle Männer im wehrfähigen Alter festgesetzt, sämtliche Waffen und Werkzeuge werden konfisziert, allerdings geschieht dies alles friedlicher als in Pfeiffenbach.
In Vinkenhofen werden die Vorräte knapp, nachdem laurenzer Artillerie die Lagerhäuser der Stadt zerstören. Trotzdem zeigen die Verteidiger keine Schwäche.
Donnerstag, 27.7.1199
Gestank liegt über der Stadt, wohl verursacht durch die Massen an Menschen und Tieren innerhalb der Mauern und den Leichen noch nicht verbrannter Verteidiger.
Seyne Durchlaucht der Herzog von Laurenz schickt einen weiteren Boten an den Stadtkommandanten, dieser verweigert die Übergabe der Stadt.
Die Belagerung geht weiter.
Freitag, 28.7.1199
Höfe und Niederlassungen um Trimmhausen werden geplündert und verbrannt, die Äcker werden gesalzen, die Bevölkerung sieht hilflos zu.
In einem Eilmarsch erreicht die eisensteiner Artillerie Vinkenhofen und beginnt nun ihrerseits mit dem Beschuss der Stadt.
Samstag, 29.7.1199
Vinkenhofens Mauern fallen.
Bei den anschließenden Gefechten sterben viele Verteidiger, unter anderem der Stadtkommandant.
Die Straßenkämpfe dauern bis weit in die Nacht, während sich Lazarion Vinheik von Vinkenbergen mit seiner persönlichen Garde in der Burg verbarrikadiert.
Sonntag, 30.7.1199
Im Siegesrausch ziehen die Truppen der Eroberer plündernd, mordend und schändend durch das besiegte Vinkenhofen, die Befehlshaber unternehmen nichts dagegen.
Den anwesenden Söldnern wird der Abzug ohne Waffen gewährt.
Montag, 31.7.1199
Der Beschuss der Burg wird fortgesetzt.
Lazarion Vinheik von Vinkenbergen selbst führt seine Garde bei einem verzweifelten Ausfallversuch an. Er trifft auf Seyne Durchlaucht den Herzog von Laurenz und wird von diesem in einem ehrenhaften Duell getötet.
Die Frau des vormaligen Herzogs wird tot aufgefunden, offensichtlich fiel sie einem Plünderer zum Opfer, der allerdings nicht gefasst werden kann; über den Verbleib seiner Tochter ist nichts bekannt, man nimmt an, dass sie auf der Flucht ums Leben kam und zusammen mit anderen toten Bürgern verbrannt wurde.
HERZOG: VINKENBERGEN BEFRIEDET!
Seyne Durchlaucht, Herzog Viktor von Laurenz, Reichsverweser Wenzingens, erklärte das Herzogtum Vinkenbergen zum Protektorat der Königlich Wenzinger Armee und annektierte die Ländereien bis auf Weiteres an das Herzogtum Laurenz. Truppen der Königlichen haben das Kommando über die wichtigsten Zentren Vinkenbergens mittlerweile übernommen und die Invasionsstreitkräfte befinden sich auf dem Rückmarsch in ihre Heimat. In einem Sturm auf Vinkenhofen gelang es Seyner Durchlaucht, die den Angriff persönlich leitete mit Hilfe von laurenzer Truppen der Königlichen, zwergischer Artillerie und einer dunkelbacher Truppe die vinkenhofener Mauern zu nehmen. Durch eine Taktik, die Militärstrategen mittlerweile als "Laurenz–Kralle" bezeichnen, ist es unseren Truppen gelungen die Stadt zu erobern. Die Mehrzahl der feindlichen Truppen ergab sich nach kurzem Kampf. Der Abtrünnige Vinkenbergen jedoch verblieb in der Vinkenhofer Burg mit einem Großteil seiner mehr als 150 Mann umfassenden Garde und leistete erbitterten Widerstand. Nach Beschießung der Burg durch eisensteiner Artillerie versuchten die Vinkenbergentreuen einen Ausfall, bei dem der Herr von Vinkenbergen sich seiner Durchlaucht stellen musste, der er nach einem erbitterten Duell unterlag. Seyne Durchlaucht wurde beim Sturm und beim darauf folgenden Duell am Bein verletzt und ließ sich durch einen Magier behandeln, doch ließ er es sich nicht nehmen, noch vor der Versorgung seiner Wunden, mit blutigem Rot auf dem glänzendem Stahl seiner Rüstung eine Rede an die Vinkenberger zu halten.
"Bürger von Vinkenbergen, Wenzinger, hört mich an! Euer Herr, der Herzog von Vinkenbergen ist tot und mit ihm viele seiner Männer. Ihr Tod, so lasst Euch sagen, ist die Strafe für den Verrat an seiner Majestät, unserem König, unserem Reich und an uns allen. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, Wenzingen und allen seinen Bürgern die Kraft und Stärke einer großen Gemeinschaft zu geben. Das können wir nur alle gemeinsam erreichen, indem jeder seinen Teil dazu beiträgt. Der abtrünnige Herzog von Vinkenbergen, geleitet von falschen Göttern und Idealen, trachtete danach dies zu verhindern. Er hat es verwüstet, unser aller Land, unser aller schönes Reich! Zerstörte Höfe, Städte, doch auch den Frieden in diesem unserem Lande. Doch glaubt mir, Bürger... Wenzingen wird stärker als zuvor aus diesem Konflikt herausgehen! Vinkenhofen wird in neuem Glanz erstrahlen und zur Perle Wenzingens werden! Gemeinsam werden wir die Wunden der Vergangenheit heilen und unsere Narben mit Stolz tragen, uns täglich daran erinnernd, WARUM wir hier gekämpft haben, WARUM wir für das Reich und das Recht eingestanden sind. Denn wir sind nicht Laurenzer, Damenseer, Vinkenberger... NEIN... wir sind EIN Volk, wir sind WENZINGER!“
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