Handelsroute 1
Wälder von Westend
Allerland

Briefwechsel zwischen Germunt-Alwis von SSL und seinem Sohn Zeifried Yerodin:

Höchstgeehrter Vater,

Euren Brief umgehend zu beantworten halte ich trotz der Widrigkeiten der Zeit in der wir leben für eine familiäre Pflicht und eine besondere Freude, denn selten höre ich dieser Tage von jemandem unserer Familie. Über das Verschwinden Philipps bin ich nicht weniger überrascht als Ihr und wäre erfreut, weitere Informationen zu erhalten, so Ihr welche bekommt, auch ich werde meine Möglichkeiten ausschöpfen genaueres zu erfahren. Über die Schriften die in der Gemarkung Niederorken in der Grenzmark gefunden wurden muss ich Euch bitten, Stillschweigen zu wahren, für das höhere Wohl des Reiches und der Bruderschaft. Ich muss bedauern, Euch, lieben Vater, mitteilen zu müssen, daß ich nicht befugt bin, weitere Informationen zu geben. Ich hoffe, zur Zeit der Aussaat wieder einmal in Euren Landen verweilen zu dürfen, so verbleibt,

In nomine zei pro patriam
Zeifried-Yerodin, OSRom

Wer die Blume der Wahrheit nicht versteht, wird von ihr gestochen werden

Geliebter Sohn,

zunächst einmal möchte ich mich für die schnelle Antwort auf meine letzte Depesche bedanken, ich weiß wie sehr dich die Kirche vor allem jetzt in diesen schweren Zeiten fordert, umso mehr bin ich der Meinung das du Lasten die du Trägst ablegen oder um es einfacher auszudrücken, sie mit jemanden teilen solltest, der dir seit Kindes Tagen an am Vertrautesten ist. Jemand wie ich es bin, denn bedenke eins mein Sohn, ich spüre wenn du mir etwas verschweigst, ich bin dein Vater und auch wenn ich noch so alt und noch so weit entfernt von dir bin, so sind meine Gedanken und Gefühle IMMER bei allen meinen Söhnen, und keiner hat es je geschafft mich zu täuschen. Ich bitte dich deshalb, lass uns keine Elends lange Wortklauberei und Wortspielerei betreiben die DICH zwar davor bewahrt nicht direkt zu lügen, aber MICH andererseits doch offen belügt und beleidigt. Sag mir ehrlich, was weiß die Kirche und die Inquisition über die Sieche, was Stand in den Unterlagen die dir DEIN eigener Bruder und Friedrich von Wogborn dir Zusandten? Was war oder besser was ist es was dich versucht zum Schweigen zu bringen? Auch Schweigen kann Lügen bedeuten! Nämlich wenn die Frage OFFEN gestellt wird, ob es nähere Informationen bezüglich der Sieche gibt, somit verletzt auch DU die und die anderen die Gesetze der Kirche wenn ihr weiterhin beharrlich schweigt! Ich bange um deine Seele, in Zeis Gnaden bitte und beknie ich dich hiermit Zeifried mein geliebter Sohn, sag mir und somit deiner Familie was du bzw. die gesamte Kirche weiß!

Hochachtungsvoll dein dich liebender Vater

Freiherr Germunt-Alwis von
Schirmeck-Streitberg-Lohrerwiesen

P.S. Du bist nicht nur zur Zeit der Aussaht in unserem, also auch DEINEM, Hause willkommen, sondern IMMER.

Hoch geschätzter Vater,

vielen Dank für Eure Einladung, ich werde ihr gerne zu gegebener Zeit nachkommen. In der anderen Sache muss ich nun sprechen wie ein Vater zu einem anderen, mit Euch, dem Vater unserer geliebten Familie und ich als ein Vater des Glaubens, der, gerade in unserer Zeit mehr als jemals zuvor, seine Hand schützend über die Bruderschaft halten muss. Ich warne Euch noch einmal eindringlich, wahrt über die in der Gemarkung Niederorken gefundenen Schriften peinlichstes Stillschweigen, zum, um es noch einmal zu betonen, Wohle des Reiches und unseres Glaubens. Schwer lastet es auf mir, solch Wissen in den Händen derer zu wissen, die ich liebe. Zu der blasphemischen Krankheit, welche unsere Lande heimsucht, kann ich nur eines berichten: In der Sacra Infermeria sind besondere Spezialisten dabei, Heilmethoden zu entwickeln, es konnten sogar erste Erfolge erzielt werden, jedoch zu unvorstellbaren Kosten, und ich meine keine Geldmittel dabei, die zu ertragen wir nicht bereit sein können. Möget Ihr und ein jeder in unserer Familie von diesem Unseeligen Tier der Sieche verschont bleiben, möger unser Herr Zei seine Hand schützend und behütend über Euch halten!

In nomine Zei pro patriam
Zeifried-Yerodin, OSRom

Siegelinschrift: Wer die Blume der Wahrheit nicht versteht, wird sich an ihr stechen.

Mein Hochverehrter Sohn,

ich hoffe du bist dir im klaren darüber was du von uns allen verlangst, zumal du wie es mir scheint von Menschlichen Kosten zu sprechen scheinst! Desweiteren möchte ich dir und DEINER Kirche zu bedenken geben, das es nicht auszuschließen ist, das dein eigener Bruder, der sich vor kurzem jäh von dannen gemacht hat Frei von dieser wie du es nennst "blasphemischen" Krankheit ist! Was denkst du würde wohl passieren wenn Philipp diese Krankheit in sich trägt und diese, noch BEVOR ein Heilmittel gefunden ist, über einen Teil der Mittellande verbreitet? Ich hoffe du bist dir ebenso darüber im klaren das so etwas auch außenpolitische Konsequenzen haben kann UND WIRD! Ich weiß nicht in wie fern unser König, der Reichsverweser oder andere tragende Kräfte in unserem Königreich darüber bescheid wissen, aber wenn die falschen Leute diesen unterbrochenen Informationsfluss falsch verstehen kann das viele Leute, auch dich, ihren Kopf kosten. Ich bitte dich also auch in deinem eigenen Interesse, Teile dich mit, egal ob mir oder den Gelehrten, aber tue es in Zei's Namen!

Mit herzlichsten und wohlwollensten Grüßen dein dich liebender Vater

Germunt-Alwis von Schirmeck-Streitberg-Lohrerwiesen

Hochgeschätzter Vater,

ich will nun ein letztes Mal auf Eure Anfragen eingehen, um Eure Sorgen zu mildern. Wenn ich Euch oder anderen nähere Informationen über diese Vorkommnisse geben würde, machte ich Euch zu Zielen der Schergen des Herrn der Finsterniss, unser Herr Zei schütze uns vor ihm, dies kann und werde ich niemals können. Die geheiligte Inquisition wurde geschaffen um solches Übel von Wenzgar und allen Wenzingern fernzuhalten. Unsere besten Spezialisten, Gelehrten und Kämpfer haben sich dieses Problems angenommen und im Vertrauen auf Zeis Hilfe werden wir den Hernn der Finsterniss wieder einmal schlagen können! Ich flehe Euch inständig an, bedrängt mich nicht weiter, Ihr bürdet mir nur weitere Sorgen, Sorgen um meine geliebte Familie, damit auf. Ich möchte das Augenmerk des Herrn der Finsterniss nicht auf Euch und unsere Familie lenken.

In nomine zei pro patriam
Zeifried-Yerodin OSRom

Siegel: Wer die Blume der Wahrheit nicht versteht, wird sich an ihr stechen

Mein Geliebter Sohn,

da du mir eine Antwort auf meine letzte Depesche schuldig geblieben bist, habe ich mir noch einmal Gedanken über das Vergangene gemacht, und habe mich den ganzen Heutigen Tag zusammen mit deinen Depeschen und Philipp's Aufzeichnungen an den Kamin im Arbeitszimmer gesetzt. Mir ist Aufgefallen das Philipp in seinen Persönlichen Aufzeichnungen, die er in den Orklanden während der dortigen Expedition gemacht hat, eine Art Krankheit beschried die dort auf einige der Ordensbrüder und andere Leute übergriff erzählt. Er erwähnte das sie eine Art grünlich scheinendes Erbrochenes um ihren Mund herum hatten, und zuweilen auch aggressiv waren. Desweiteren erwähnt dein Bruder noch, das zu beginn dieser Reise auch einer deiner Kirchenbrüder auf den Stufen des Tempels Gefunden wurde von dem sie Starteten. Dazu kommen noch diese Blasphemischen Texte die dein Bruder erwähnt, zu meinem Leidwesen geht weder dein Bruder noch du in Irgendeiner Art und Weise auf diese Texte ein. Aus diesem Grund mache ich mir langsam ernsthaft sorgen, weniger um mich denn euch andere. Ich bitte dich also noch einmal Inständig mir nähere Informationen zu teil werden zu lassen die mich entweder wirklich beruhigend Stimmen oder zumindest nicht im dunkeln lassen was IN UND MIT unserem Geheiligten Wenzgar Geschieht!

Mit herzlichsten und wohlwollensten Grüßen dein dich liebender Vater

Germunt-Alwis von Schirmeck-Streitberg-Lohrerwiesen



Die Briefe des Herrn von der Wacht / Die Aschbachklamm

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