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Im Winter 1199/1200 rief der Pontifex Maximus zu einem Heiligen Krieg gegen einen bis dato unbekannten Feind aus. Man sollte sich bereit machen, wider den Sa'uren und Alamohaden zu stehen. Im Osten der Mittellande gäbe es das Dunkle Reich. Wir Wenzinger dürften nicht zulassen, als dass ein jeder sich auf das Dunkle Reich stürze und sich in dieser Zeit im Süden eine neue Front gegen uns aufbaut. So wurden Diplomaten ausgeschickt, ins Reich Aragon. Von hier aus sollte der erste Schlag wider der Dunkelheit geführt werden. Die streng gläubigen, ja fanatischen Aragonen duldeten zunächst die wenzinger Anwesenheit, versprach man sich durch sie doch Vorteile gegenüber den Alamohaden. Doch machte sich der aragonische Geheimdienst, und allen voran die berüchtigten "Espados "daran, den Wenzingern zuzusetzen.

Dies gipfelte im Niederbrennen des wenzinger Heerlagers in Aragon, als Seine Majestät mit dem Gros der Truppen tief im Süden war. Die Truppen welche im Heerlager verblieben waren, zogen sich unter Verlusten ins benachbarte Kastilien zurück. Einzig dem beherzten Eingreifen von kastilianischen Grenztruppen war es zu verdanken, dass dies alles noch recht glimpflich ablief. Seine Majestät der König wurde vom aragonischen Verrat unterrichtet und brach die gegenwärtige Strafexpedition wider den Alamohaden ab und führte das Wenzinger Hauptheer nach Kastilien. Hier fand eine Unterredung mit dem König von Kastilien statt.

Nur einige Wochen später schlugen die koordinierten kastilianischen und wenzinger Verbände zu. Die Kastilianer im Norden und der Mitte des Landes und die Wenzinger im Süden. Es war ein kurzer, aber blutiger Krieg. Es dauerte keine zwei Monate und Aragon ward in die Knie gezwungen. Der aragonische König fiel im Zweikampf. Dem aragonischen Oberbefehlshaber, General de Bureta fiel es nun zu, die eigene Kapitulation wider den ehemaligen Feinden auszuhandeln. Das ganze endete in einer Hochzeit des Königs von Kastilien mit der Prinzessin von Aragon. Das Neue Land erhielt den Namen "Iberiol" und Wenzingen erhielt die Hafenstadt Tirea sowie die Reste der aragonischen Flotte.

Es gab sodenn eine kleine Zeit der Ruhe im Krieg. Die Wenzinger besetzten Tirea, doch entgegen den Befürchtungen der Bevölkerung verhielten sich diese zum Großteil wie es sich gehört. Seine Majestät sieht dies nicht als besetztes Land an, sondern als neuen Teil Wenzingens... also als ein Teil Heimat. So tun es auch die Damenseer. Graf Stephanus von Damensee wird im "Mensajero Colonial" mit dem Satz "Wenn wir schon nicht in der Heimat sein können, dann holen wir eben unsere Heimat hierher." zitiert.

Die Truppen sammelten sich und starteten im Frühjahr 1201 zu ihrer nächsten Offensive gegen die Alamohaden. Im Frühjahr eroberte man eine alamohadische Ansiedlung und befestigte diese. Südlich von Iberiol ist das Land sandig und unwirtlich. Man baute diese Ansiedlung am Meer zu einer wehrhaften Stadt aus. Letztendlich ist es ein Wenzinger Heerlager mit vielen Zivilisten. "Puerto Akai" wurde die Stadt genannt, nach dem Vorbild der mysteriösen Stadt, in der der Heilige Roger residierte. Von hier aus gab es einige Expeditionen in den Süden. Man traf auf merkwürdige Untiere und gefährliche Gestalten. Den Sommer über und den Herbst stritt man und festigte die Position in Puerto Akai.

Kurz vor der Regenzeit entdeckten wenzinger Späher eine gigantische Mauer: Die Befestigungsanlage zu einer Stadt. Es war dem wenzinger Heer unmöglich diese Ringmauer allein zu belagern. So ersuchte seine Majestät um Unterstützung in Iberiol. Diese sollte ihm schneller zuteil werden als er dachte. Nach nur wenigen Tagen stieß ein iberiolisches Heer zu den wenzinger Verbänden und setzten zu einem Sturm auf die Stadt an. Unter der Führung von Schwalldrik Blablarion Laberdan, dem Wenzinger Hofzauberer gelang es, eine Schneise in die Mauer zu reissen. Hinter der Mauer erwartete die Männer ein ungewohnter Farbton in der kargen Landschaft: Grün. Bäume mit Heiligen Früchten, saftig grüne Blätter und Blüten von exotischer Schönheit. Doch dafür hatten unsere Mannen keine Zeit, denn es galt die Stadt zu stürmen. Eineinhalb Tage rannte man gegen die alamohadische Verteidigung an, bis dass man denn hindurch war und die Stadt besetzte. Als der Ausgang der Kämpfe klar wurde, zogen sich die überlebenden Alamohadenverbände zurück:
Gismadina gehört uns!

Zum ersten Mal überhaupt bekamen wir es hier mit alamohadischen "Zivilisten" zu tun. Nicht alle verließen die prächtige Stadt. Sie war einst von Kastilianern oder Aragonen gegründet worden, lag aber wohl schon mehrere Jahrzehnte (oder Jahrhunderte?) in alamohadischer Hand. Die alamohadischen Obst- und Gemüsehändler erfreuen sich bei den Truppen großer Beliebtheit und erweisen sich als ausgiebige Quellen für Informationen. ... zweifellos auch für die Gegenseite.

Wir haben im Winter, noch vor der Regenzeit, damit begonnen, die Stadt wieder zu fortifizieren. Wir pflanzten neben den heimischen Gewächsen große Mengen Pfeffer und Bohnenkraut an. Die Regenzeit verlief ruhig. Am Meer kreuzen die Wenzinger Schiffe und das Drackensteiger Flaggschiff.

Schon im Sommer darauf war die drackensteiger Beihilfe kaum mehr von Nöten, die Alamohaden sahen wohl, dass ein Anrennen wider Gisadina kaum von Erfolg gekrönt sein könnte. Die Alamohaden versuchen seither das iberiolische Hinterland oder aber Portucalia und Bahia oder Braganca zu attackieren. Gismadina liegt heute sicher in wenzinger Hand, einzig die Nächte in den Wüsten können gefährlich werden, doch gibt es Wegpunkte, an denen sich Reisende versammeln und die Nächte gemeinsam verbringen.

Der wenzinger König reiste mit großen Teilen seines Stabes und der Ritterschaft im Herbst 1203 nach Wenzingen zurück. Der Heilige Krieg gilt damit als siegreich beendet.




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