Glaubenstexte
Der heilige Krieg
Heilige Ritter
Maße & Wichtungen
Wenzinger Bauernweisheiten
Wenzinger Geschichte
Wenzinger Namen
Spiel & Spass
Abhandlungen
Mythen & Märchen
Redekunst & Schriftverkehr
Gesetze & Erlässe

Der Hardt'sche Orden der arkanen und nichtarkanen Diebeskünste
Auch bekannt unter dem Namen "Die blitzende Hand"

Der Hardt'sche Orden wurde vor einigen Jahren von Morphius Hardt gegründet. Der Magus, der den Weg jenseits der Gesetze wählte, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen, hatte das Ziel vor Augen, alle Diebe des Landes unter sich zu vereinen und für die Ausbildung des Nachwuchses dieser Zunft zu sorgen. Die Gilde wurde sehr bald immer beliebter, denn sie versprach größere Sicherheit für jeden einzelnen und bessere Kommunikation unter den Mitgliedern, sowie Witwen- und Waisenfonds. Besonders seit den "friedenserhaltenden Maßnahmen" seitens Laurenz 1199 und dem damit verbundenen sprunghaftem Anstieg der Armenzahl in Vinkenbergen war der Zulauf immer größer geworden.
Sie bekämpft zusätzlich jegliche kriminellen Aktivitäten von Individuen, die nicht dem Orden angehören, sei es durch Assimilation oder Exekution. Dem Volksmund ist der Orden nur unter dem Namen "Die Blitzende Hand" bekannt, welcher aus Angst nur hinter vorgehaltener Hand ausgesprochen wird, denn der Orden hat seine Augen und Ohren überall. Mittlerweile befindet sich in jeweils der größten Stadt einer Grafschaft ein gut versteckter Stützpunkt. Die größte Verbreitung hat er in Vinkenbergen und Blankenstein, in Elbenhain, Eisenstein und Murmingen ist er nicht sehr stark vertreten, obwohl gemunkelt wird, dass er anstrebt einen Fuß in einige Branchen des Metallhandels zu bekommen...
Der königlichen Garde wurde die Gefährlichkeit des Ordens sehr bald bewusst und er wurde verboten. Morphius Hardt und alle Mitglieder des Ordens wurden als Vogelfrei erklärt und es wurden schwindelerregende Summen für Auslieferungen von Personen oder Auskünfte über den Orden bezahlt, wenn jemand etwas über ihn herausfinden könnte. Allerdings hat der Großteil der Landesbevölkerung zu viel Angst davor durch Spitzeleien über den Orden ihr eigenes Leben zu riskieren um den Rest von diesem in einem unglaublichen Luxus zu verbringen. Alle die es bisher versuchten sind unter mysteriösen Umständen verschwunden. Die Mitgliederzahl wird auf 3500 Mitglieder landesweit geschätzt, wobei unter diesen nicht nur Normalbürger, sondern auch weitaus einflussreichere Persönlichkeiten zu finden sind. Es wird gemunkelt, dass sogar einer der Grafen im Orden tätig ist. Weiterhin vermutet wird, dass passive, als überwachende Organe fungierende Mitglieder des Ordens überall zugegen sind.

Aufbau und Struktur:
Der Führer des Hardtschen Ordens ist Morphius Hardt. Er wird von seinen Untergebenen "Der Erste" genannt und hat die Kontrolle über den gesamten Orden. Seine beiden Berater und Vertreter werden einfach nur "Die Rechte Hand des Ersten" und "Die Linke Hand des Ersten" genannt. Wer sich hinter diesen Positionen verbirgt weiß man nicht genau. Es wird gemunkelt, dass hier, oder aber im "Rat der Zehn", hohe wenzinger Persönlichkeiten vertreten sind. Die nächste Instanz wäre der "Rat der Zehn", die sämtliche Verwaltungsaufgaben im Orden übernehmen, und bei Streitigkeiten zwischen höheren Mitgliedern schlichten. Niemand außer ihnen kennt die Gesichter und Aufenthaltsorte des Ersten und seiner Berater. Ihre "Boten", die "Gesandten der Zehn" sind unter den einfachen Kriminellen ebenfalls gefürchtet. Sie stehen direkt über den so genannten "Stadtmeistern", von denen es (wie der Name schon sagt) in jeder Stadt mindestens einen geben sollte. Jeder Stadtmeister hat zumindest einen Meistermagus unter sich, über den er verfügen kann. Die Geschäfte des Ordens bestehen aus Diebstahl und Betrug jeglicher Art, Mord, Erpressung, Prostitution, Glücksspiel und Rauschmittelhandel.

Es gelten folgende Regeln für alle Mitglieder des Ordens:
" Bestiehl nie die eigenen Leute.
" Verrate niemanden aus dem Orden an die Obrigkeit (darauf steht die Todesstrafe)
" Magiebegabte und der König werden nur nach Absprache mit dem Orden behelligt
" Größere Aufträge vergibt allein der Orden
" 50% aller Einnahmen sind abzugeben. - Dafür stellt der Orden jedem Kost und Logis, außerdem hat jeder die Möglichkeit (aber auch die Auflage), lesen, schreiben und zumindest ansatzweise rechnen zu lernen.
" Unterläuft einem Mitglied ein schwerwiegender Fehler gilt:
o erster Fehler: eindringliche (eventuell handfeste) Verwarnung
o zweiter Fehler: der Verlust eines Ohrs
o dritter Fehler: endgültig letzter Fehler
" Familienangehörige der Ordensmitglieder werden in der Regel nicht in Ordensangelegenheiten hineingezogen, sie gelten als unantastbar.

Manchmal kommt es vor, dass der Orden jemandem einen Fisch und eine schwarze Rose zukommen lässt; derjenige weiß dann, dass er nicht mehr lange zu leben hat...dazu gibt es bisweilen auch andere deutliche Hinweise...

Gesucht:
Morphius Hardt
Menschlicher Schwarzmagier, wegen mehrfacher Aufhetzung, mehrfacher Gefährdung, mehrfachem Landesverrat, mehrfachem Diebstahl, mehrfachem Mord, mehrfacher Fälschung, mehrfachem Betrug, mehrfacher Körperverletzung, mehrfacher Missachtung der Landesgrenzen, mehrfacher Missachtung der Zollbestimmungen. Der König von Wenzingen setzt die Belohnung auf den Kopf des Mannes in Höhe von 150 Goldmünzen aus.

Auf Nachfragen bezüglich des Ordens reagieren die meisten Leute sehr zurückhaltend, jedoch wird der hartnäckige Wanderer gewiss irgendwann an einen etwas abseits gelegenen kleinen Gemischtwarenhandel verwiesen werden, der von einer Witwe namens Gudrun betrieben wird. Gudrun ist eine nette alte Frau, der niemand etwas Böses zutraut. In ihrem Lädchen scheint nur selten ein Kunde zu sein, trotzdem verdient sie irgendwie ihren Lebensunterhalt. Zwar scheint es abwegig, dass dieses Mütterchen etwas mit dem Orden zu tun haben soll, aber man kann ja mal nachfragen bei Gudruns Gemischtwarenhandel.



Gilden & Zünfte

SitemapKontaktImpressum