Wenzinger Bote
In gnädiger Erlaubnis seiner Majestät König Udolph 1. von Wenzingen
INHALT
Wenzingen
Aus anderen Landen
Sport
Leserbriefe
PONTIFEX DER ZENTRALMARK GESTORBEN!
Damensee, Wenzingen: Die Bruderschaft trauert um
seine Eminenz Ulrich von Kahlöd
den Pontifex der Zentralmark, der nach kurzer
Leidenszeit an einer, durch die
rauhe Jahreszeit bedingte Lungenentzündung gestorben
ist. Er wurde, dank seiner
hohen Verdienste für den Orden des heiligen Roger
erst im Jahre 1199 vom
Pontifex Maximus zum Pontifex der Zentralmark
ernannt, nachdem Graf Stephanus
von Damensee auf Druck gewisser Teile der
Bruderschaft auf sein Pontifexiat
verzichtet hatte. Jedoch gibt es innerhalb der
Bruderschaft Gerüchte die
besagen, dass Graf Stephanus von Damensee und seine
Getreuen versuchen, dieses
nun freie Pontifiziat wieder vom Pontifex Maximus
zurückzubekommen, um so wieder
einen Sitz im Großen Rat zu haben.
Hiermit möchte der Wenzinger Bote, im Namen aller
Zeigläubigen sein tiefstes
Beileid und seine Trauer einem Mann gegenüber
aussprechen, der sein Leben
vorbildhaft in den Dienst der Wahrheit und des
Glaubens gestellt hat.
ABT VON WOLKENSTEIN: HARTER WINTER!
Der Abt von Wolkenstein, Pontifex Fresenius aus dem
Orden des heiligen Roman
kündigte aufgrund langjähriger Wetterbeobachtungen
einen langen und schweren
Winter für Wenzingen an. Von Eisenstein an wird sich
- die zum Teil schon
vorhandene - Schneedecke erhöhen, und auch Gebiete
betreffen, die sonst nur
selten von starken Schneefällen betroffen sind.
FRÜHJAHRSMANÖVER IN DAMENSEE
Lichtenfels: Der Vertreter seiner Gnaden, des Grafen
von Damensee, Richard von
Talanville, gab am 30. 11. 1201 folgendes Kund und
zu Wissen: "... als das wir
es nicht wünschen von Wenz'ger Grund und Boden aus
eine unrechtmäßige Aggression
wider Oschenheims und dem Oschenheimer Volke zu
führen. Daher, so sei
entschieden, als dass im Frühjahr geplante Manöver
aller Damenseer Kräfte als
Aggressionsherd ersatzweise die Laurenzer Grenze
verteidigt werde. Denn nichts
ist widersinniger und absurder als eine Aggression
von Laurenzer Grunde aus."
Entsprechende Befehle gingen an die Kommandanturen.
MORD AN GLASHÄNDLER
Bürgel: Der Glashändler Mason, und vermutlich einer
der reichsten Männer in
Bürgel, wenn nicht in Wenzingen wurde ermordet in
seiner Behausung aufgefunden.
In der Nacht vom 19.12.1201 haben sich ein oder
mehrere Mörder zugang zu desen
Behausung verschafft, und einen Teil der Leibwache
ausgeschaltet. Mason wurde
von seinem Schlafgemach in seine Bibliothek gebracht
und dort hingerichtet. Die
überlebenden Wachen haben seine Schrei gehört und
sind sofort geeilt, kamen
jedoch zu spät um die Ereignisse zu ändern.
Eine der Wachen sagte uns dazu : "Er hatte es
gewusst, er hat erst vor 5 Tagen
die Wachen verdreifacht. Die Sache stinkt." Das
Motiv ist bis jetzt ungeklärt,
jedoch wurde eine grosse Menge an Wertsachen
gestohlen. Dazu der Kommentar von
Schilderich dem Hellen, Paladin des Zei: Es ist
traurig das Wenzingen nicht in
der Lage ist ohne fremde Hilfe den schrecklichen
Verbrechen des Hardt'schen
Ordens einhalt zu gebieten. Der Tot des Händlers
Mason ist ein grausames
Beispiel hierfür. Er wurde in der Bibliothek
gefunden? Offensichtlich wurde noch
mit ihm verhandelt, bevor er sterben sollte. Er
hatte die Wachen verdoppelt? Das
konnte er nur tun wenn wenn er genau wusste das
seine Mörder kommen würden. Und
warum war er so reich, hatte er sein Reichtum
wirklich legal erworben oder hatte
ihm auch hier der Orden nachgeholfen ? Und warum
wurde niemand zu Ort des
Verbrechens vorgelassen? Wenn dies so weitergeht,
wird Wenzingen bald nicht mehr
von seiner Majestät, König Udolph sondern von
Morphius Hardt regiert.
Der Wenzinger Bote weist in diesem Zusammenhang
nocheinmal auf das Kopfgeld von
150 Goldstücken auf dem Kopf des Morphius Hardt hin.
UNTIER IN DER GRENZMARK!
Aufenau/Grenzmark: Immer lauter werden die Gerüchte
um ein schreckliches Untier
welches in der nördlichen Grenzmark wütet. Einzelne
Wanderer verschwanden
spurlos, die Bewohner eines Grenzhofes wurden
bestialisch getötet. Nichts deutet
dabei auf die Orks hin, welche sich in diesem Jahr
besonders ruhig verhalten,
man will große Klauenabdrücke gefunden haben. Der
Ritter von Dreieichen, Kuno
von Dreieichen, zog mit seinem Knappen aus, um sich
der Sache anzunehmen..
+++ DROSCHKEN: Geschirrhalterei KARL GRÖKEL +++
Breite Straße, Lichtenfels. Mäßige
Preise nach Vereinbarung. Empfiehlt: 1- und
2-spännige Lohnfuhrwerke, Elegante
Wagen und Schlitten.
ZEINACHTSMARKT IN MAUSWINKEL
Mauswinkel/Goldlande: Der traditionelle Mauswinkler
Zeinachtsmarkt findet in
der Woche vom 14.-21.12. statt. Eröffnet wird der
Markt durch den Chor
der Goldlande Pontificis Sängerknaben, seinen
krönenden Abschluß bildet das in
ganz Wenzingen bekannte, traditionelle
Heiligenspiel. Der Bürgermeister
Mauswinkels, Zeilieb Ungedank lädt einen jeden
herzlich ein.
GERECHTIGKEIT DES SCHICKSALS
(Verlagssonderveröffentlichung)
Im Frühjahr ehelichte die Junkerin Serena von
Quellstein den in ganz Wenzingen
bekannten Lebemann Erasmus Röderich Wendelin von
Blankenstein. Über die
mysteriösen Tode seiner acht anderen Gattinnen
munkelte man in Wenzingen ja
schon einiges. Doch nun das: Ein wütender Bär zeriss
den armen Mann buchstäblich
als dieser mit seiner jungen Braut auf einem Ausritt
war. Die junge Witwe
scheint jedoch gut mit der neuen Verantwortung
zurecht zu kommen. Unter Kundiger
Anleitung ihrer Stiefmutter, Saria von Quellstein,
krempelte sie die Wirtschaft
in Blankenstein um, machte der Kriminalität ein Ende
zu machen und fegte die
Huren von der Strasse!
Für gewöhnlich gut informierte Kreise berichten,
dass man in den Blankensteiner
Badehäusern auch noch andere Dienste in Anspruch
nehmen kann, und das
Glücksspiel nur in die gut besuchten Teehäuser
umgezogen ist.
Alles in allem weht ein frischer Wind durch
Blankenstein und es bleibt
abzuwarten wie erfolgreich die neue
Witwenregentschaft sein wird.
SCHNEIDER GESUCHT:
+++ In Wolfsschlag in Bürgel wird ein Schneider gesucht. Eine
passende Unterkunft, Werkzeug und Nachfrage ist vorhanden.
Wer interesse hat soll seinen Sack schnüren und es sich hier
gemütlich machen. +++
SCHLACHT UM GISMADINA
(Tirea, Wenzingen) Wie der Königlich Wenzinger
"Mensajero Colonial" berichtet,
sind bei der erfolgreichen Schlacht um Gismadina
einige Herren von Stande zu
Tode gekommen. Unter ihnen sind die Ritter Edron von
der Grünen Aue, Thorben von
Schirmeck-Streitberg-Lohrerwiesen,
Reyprecht-Hildebrand von Ravelsbach, sowie
der Herr Ritter Claudio-Francesco del Villarey. aus
der iberiolischen Provinz
Danubio. Sie starben für eine gute, und gerechte
Sache, unser Aller Gebete
gelten ihnen, und unser Mitgefühl ihren
Hinterbliebenen.
MAGIERTURM EINGESTÜRTZT
In Wolfsschlag in Bürgel hat sich am 14.12.1201 eine
furchtbare Tragödie
zugetragen. Der Turm des offiziellen und
hochgeachteten Magiers Abrahim Koronus
Muselmann brach am spätem Nachmittag in sich
zusammen. Es gab keine Verletzten,
die Zahl der Todesopfer beläuft sich jedoch auf 7
Wenzinger Bürger, unter ihnen
auch der Magier Koronus.
Die Bürger behaupteten zuerst stundenlang ein
gemurmel aus dem Turm zu
vernehmen, gefolgt von einem oder mehreren lauten
Knallen. Danach brach der Turm
in sich zusammen und kippte schliesslich sogar noch
zur Seite weg, wo Brocken
des Turmes noch einige Schafe in den Tod rissen.
Sofort eilen einige Bürger
herbei, um wie sie stolz sagten zu helfen wo sie
noch können. Während der
Bergungsarbeiten stürzte einer der Helfer
unglücklich und verstarb noch am
Unfallsort. Weitere 6 Leichen konnten unter den
Trümmern gefunden werden, jedoch
ist trotz gründlicher suche von vielen freiwilligen
keine Spur von dem
materiellem Besitz des Magiers aufgetaucht. Die
Ursache war vermutlich ein
fehlgeschlagenes Ritual, da viele Hinweisse darauf
deuteten, das ein solches in
dem Turm stattfand als er zusammenstürzte. Unbekannt
ist woran sich der Magier
Koronus versucht haben könnte, was in der Lage ist
derartige Energien zu
entfesseln.
Dazu der Kommentar von Stoffel Mühlenhauser: "Ein
weiterer Magier hat mit seinem
Unfug sich selbst und weitere Unschuldige in den Tod
gerissen, und das
bezeichnender Weise in Bürgel. Ja, genau in Bürgel
wo ein Schwarzmagier, der
noch immer Steckbrieflich gesucht wird die Erlaubnis
erhalten hat eine
Magierakademie zu gründen. Wo soll das noch
hinführen. Heute jagen sie ihr
eignes Haus und das ihrer Nachbarn in die Luft,
morgen vielleicht ganze Städte
und übermorgen ...ganz Wenzingen? Ich denke
jedenfalls die Ereignisse in
Wolfsschlag waren ein Zeichen. Schicken wir sie am
besten gleich in das dunkle
Reich, wenn das in die Luft geht ist keiner
traurig."
+++ Trink den klaren, den einzig wahren PFEIFFENBACHER DONNERSCHLAG!
Klar wie der Kristall und stark wie Roger! +++
GRAUSAMER FUND IN DER UNTERGASSE:
(Freienhufen, Vinkenbergen) Der vor zwei Jahren
verschwundene Sohn des Kaufherrn
Ambrosius Giselbrecht wurde am 24. 11. 1201 in der
Freienhufener Untergasse
erschlagen aufgefunden. Dem grausam zugerichteten
Leichnam wurde wohl geraume
Zeit vor dem Ableben ein Ohr abgeschnitten. Hinweise
zur Aufklärung des
Verbrechens nehmen die Freienhufener Büttel
entgegen.
+++ EIN SCHUNDIG BIER BRINGT FRÜHEN TOD, EIN GUTES
DOCH, IST FLÜSSIG BROT! DARUM: WINDISCHESCHENBACHER! +++
ZEITUNGEN FÜR ESCHENICH
- In eigener Sache:
Die Bürger von Eschenich aus Eisenstein sind empört,
das der Wenzinger Bote mit
einer Verspätung von mehreren Tagen dort
eingetroffen ist, und sie so von einem
Wanderer aus Bieberberg die Juggerergebnisse
erfahren mussten. Als der Kurier
schliesslich in Eschenich ankam musste er Fersengeld
vor der aufgebrachten Meute
geben. Seine Entschuldigung, in Bürgel habe sein
Pferd sich ein Bein gebrochen
als ein Bauer auf die Strasse gesprungen ist
verwiesen die Eschenicher Bürger
ins Reich der Phantasie.
Die ungehaltenen Bürger fordern nun, das das nächste
Exemplar des Wenzinger
Botens zuallererst in Eschenich abgeliefert werden
soll.
HAUSEN ERHÖHT STEUERN!
Hausen im Tal: Seine Eminenz, der Pontifex von
Hausen hat nun die Steuern
erhöht, um Hausen laut eigener Aussage besser vor
der ceridischen Bedrohung aus
dem Sündenpfuhl Oschenheim schützen zu können. Die
dadurch gewonnenen Gelder
sollen in vollem Maße zur Grenzbefestigung und zur
Wachverstärkung dienen. Es
ginge, so der Pontifex, nicht nur um Oschenheim und
die Oschenheimer, sondern
auch um die Orken neben und hinter Oschenheim, denn
man könne denen ja nicht
zutrauen, wirklich lange allein gegen die Orks
stehen zu können.
KULTURECKE:
(Damensee, Wenzingen)Die Gesellschaft zu Förderung
und Schutze des Wenzinger
Sprach- und Kulturgutes benennt in diesem Jahre zum
allerersten Mal das
Wenzinger Wort und Unwort des Jahres. Das Unwort des
Jahres, so beschloss die
Sprachkommission unter der Leitung des Verwesers von
Damensee, Richard von
Talanville, sei der Begriff "Freiwillige
Ceridenumsiedlung". Hoch gehandelt als
Unworte waren im Jahre ebenso: "Drachenschlacht",
"Bretonienkonflikt" und
"Ceridischer Pfeffersack". Diese Worte wurden von
der Kommission gemeinhin für
falsch im Sinne des Wortes, Irreführend oder
moralisch nicht vertretbar
gehalten. Das Wort des Jahres, so sei Kund getan,
sei das Wort:
"Bollergesellschaft". Kein anderes Wort steht so für
ein modernes, aufstrebendes
Wenzingen!
SCHWARZER TOD IN ENNORATH!
Inselreich Ennorath: Gut informierte Quellen melden
den Ausbruch des "Schwarzen
Todes", der Beulenpest auf der Insel Ennorath. Aus
offiziellen Quellen
verlautet, daß die dortige Heilergilde fieberhaft an
einem Heilmittel arbeitet,
die Lage zwar ernst, aber unter Kontrolle sei. Nach
einer Ursache wird zur Zeit
noch gesucht. Auch aus anderen Ländern der
Mittellande hört man Kunde über den
Ausbruch des Schwarzen Todes, der Wenzinger Bote
informiert weiter!
BOLLERN IN AUFENAU
(Grenzmark)
Die Bollergesellschaft Aufenau 01 lädt zu ihrem
Ersten Allgemeinen
Herbstbollern. Bollermannschaften aus ganz Wenzingen
sind herzlich eingeladen.
Termin ist der 3. 12. 1201 auf der Bollerbahn des
Gasthauses "Kurons Ruh'" in
Aufenau.
In letzter Zeit mehren sich in Wenzingen die
Gerüchte bezüglich der sogenannten
"Kirche des Lichts" Diese Sekte, die von einigen
anscheinend geistig verwirrten
Predigern gegründet wurde, versucht nun mit einem
widerlichen Mischmasch
verschiedener Religionen einen neuen Irrglauben zu
schaffen. Diese Prediger, die
den Titel Priester nicht verdienen, sich selbst aber
anmaßen, im Namen des
Lichtes zu sprechen, ja selbst sich anmaßen, das
Licht selbst zu sein, sich als
sogenannte "Erzväter" erlauben, für ihre Religion
und ihre Gläubigen zu sprechen
und glauben sie könnten, dadurch eine Sekte
schaffen, welche das Licht
repräsentieren würde und das Fundament der
Bruderschaft untergraben würde,
werden letztendlich elend scheitern. So gibt es auch
Gerüchte, die besagen, dass
die Bruderschaft an einer derartigen Ketzerei, die
dem Verrate Merwans in nichts
nachsteht, beteiligt sei. Diese Gerüchte sind von
Grundweg auf eine Lüge. Wir
die Hüter der Wahrheit, die Stimme des Lichts, die
Bewahrer des Glaubens, in der
Nachfolge der zwölf Söhne Rogers, haben nichts mit
dieser erbärmlichen Sekte
voller ungläubiger Ketzer zu tun. Die Anhänger
dieser Sekte scheinen aus den
Reihen derer zu kommen, die wohl im Sommer letzten
Jahres in diese obskure
rituelle Drachenschlacht zogen, um einem
vinländischen Drachengott zu helfen,
die Herrschaft über andere Drachengötter zu
erlangen. Es ist eine Schande für
einen Wenzinger, einem anderen Gott als Zei zu
dienen, grade wenn es sich um
einen vinländischen Drachengott handelt, wo doch
allgemein bekannt ist, dass man
keinem Drachen trauen soll, schon gar nicht wenn er
vorgibt ein Gott zu sein,
wir alle erinnern uns in welcher Form der
niederträchtige und von Grund auf böse
Herr der Finsternis J'aav den Heiligen und dem König
der Könige erschienen ist.
Außerdem ist aus den Vinländern ja sowie nur ein
Volk von blutrünstigen
Seeräubern und gottlosen Banditen geworden. Es
scheint mir nur eine Frage der
Zeit bis diese Sekte sich erdreist, ihre eigenen
Tempel zu bauen, ihre falschen
Lehren zu verbreiten, ihre eigenen verlogenen
Prediger auszubilden und eigene
Abgaben zu erheben. Diese Entwicklung würde die
moralischen und kulturellen
Grundsätze des wenzinger Volkes untergraben und
damit die Stabilität des
Königsthrons und des Reiches gefährden. Jeder Zei
Priester der einen anderen Eid
als auf die Bruderschaft oder den König leistet oder
zusammen mit diesen
Ungläubigen auch nur eine Säule eines dieser
gottlosen Tempel baut, soll nie
wieder nach Wenzigen zurückkehren und in den Flammen
des Lichts verbrennen.
Dieser selbsternannte Erzverräter Olbaid Gissmarrn,
der ohne jede Berechtigung
des heiligen Rates diese Sekte unterstützt, was für
einen Repräsentanten des
Königreichs Wenzingen eine Schande und eine
Beleidigung für die gesamte
Bruderschaft ist, fordere ich auf, diese ja schon
fast Ceridische Ketzerei zu
unterlassen und wenn er seine Fehler bereut hat,
dann wird ihm die Bruderschaft
auch seine Schwäche verzeihen. Denn das zweite Gebot
sagt: "Du sollst den Namen
Zeis nicht mißbrauchen; denn Zei wird den nicht
ungestraft lassen, der seinen
Namen mißbraucht." und das dritte Gebot sagt: "Du
sollst der Menge nicht auf dem
Weg zur Dunkelheit folgen."; zu welcher sich diese
Sekte eindeutig hinbegibt.
Ich hoffe, dass dieser Brief das Wenzinger Volk, den
heiligen Rat und unseren
ehrwürdigen Pontifex Maximus aufwecken möge, ihnen
die Augen öffnen möge, um die
Bedrohung durch diese widerliche ketzerische "Sekte
des Lichts" zu erkennen. Wir
Wenzinger sind ein tolerantes Volk, so wie es uns
das sechste Gebot gebietet,
aber wir sind auch ein wehrhaftes und rechtgläubiges
Volk und wir wußten uns
schon immer gegen die Feinde unseres Glaubens zu
wehren, waren es Alamohaden,
Ceriden oder sonstiges dunkles Gezücht. Diejenigen
die es wagen werden, sich
gegen die Wenzinger Kultur oder die Bruderschaft des
Zei zu wenden, werden auf
den Schwertern unserer Soldaten oder in den
Scheiterhaufen der heiligen
Inquisition enden.
Gepriesen sei Zei.
Für das Licht und die Wahrheit; gegen das Chaos und
die Dunkelheit; für das
Wenzinger Königreich und die Bruderschaft des Zei.
Zei dominum lucis veri et mundi in omne aeternitate
est.
Seine Eminenz der Pontifex von Hausen, Abkömmling
aus dem Geschlechte Romans,
Mitglied des großen Rates der Bruderschaft des Zei,
aus dem Orden des Heiligen
Roman.
* Leserbriefe spiegeln die persönliche Meinung eines
unserer Leser wieder. Diese
Meinung muss nicht mit der Meinung der Redaktion des
Wenzinger Boten oder gar
s.M. König Udolph des 1. von Wenzingen konform
gehen.
LETZTE LYRIK: "MEIN DAMENSEE"
– Gedicht von Ferdinand Lederer und Richard von
Talanville –
Habe lieb herzinniglich
Waldumrauschtes Dam'see dich;
Prangst im Feierkleide,
Wenn der Lenz dir Blüten beut,
Reif ins Haar der Herbst Dir streut
Glänzendes Geschmeide.
Aber immer gleich und schön
Ragen deine Bergeshöhn,
Grünen deine Tannen;
Und im Wiesenthal der Fluss
Bringt vom Wald dir lieben Gruß,
Trägt dein Sorgen von Dannen.
Habe lieb herzinniglich
Altersgraues Dam'see, dich;
Deine verwitterten Mauern
Raunen und reden von ferner Zeit,
Singen und sagen von Lust und Leid,
Machen die Seele schauern.
Grausam mäht der schwarze Tod,
Und des Krieges Geißel droht,
Lohende Flammen rasen;
Siegesfreude schwellt die Brust,
Hochzeitsjubel, Winzerlust
Hallen in den Straßen.
Habe lieb herzinniglich.
Mütterliches Dam'see, dich,
Bin Dir ewig eigen;
Sahst des Kindes Seligkeit,
Junger Liebe goldne Zeit,
Glücklicher Jahre Reigen.
Wanderer sinnt auf seinem Pfad,
Wenn der dunkle Abend naht,
Wo er nachten werde;
Ländlein, da mein Glück geblüht,
Werde ich des wanderns müd,
Deck' mich deine Erde!
Richard von Talanville und Ferdinand Lederer
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