Wenzinger Bote
In gnädiger Erlaubnis seiner Majestät König Udolph 1. von Wenzingen
BIEBERBERSCHER SCHOPPEDRESCHER AUCH IN DIESEM JAHR
WIEDER WENZINGER JUGGERMEISTER... mehr dazu im SPORT.
DRACKENSTEIG FORDERT KEINE WENZINGER AN!
In einem Brief an den Wenzinger Botschafter
bestätigte der Truchsess der Wälder und Auen Drackensteigs, Beleg Langbogen, dass das
Freie Herzogtum Drackensteig derzeit keine Wenzinger Truppen als Unterstützung in
ihrem Kampf gegen einen unbekannten Gegner benötige. Derzeit wird der
Corviniuswald von Drackensteiger Truppen belagert. Ebenso ist man in Drackensteig an
der Lyrischen Grenze aufmarschiert. Im Bündnisvertrag von 1199
verpflichteten sich das Königreich Wenzingen und das Freie Herzogtum Drackensteig zu
gegenseitiger Militärhife. Weiter bekräftigte man das Bündnis zwischen
Drackensteig und dem Königreich Wenzingen.
LAND IM AUFBRUCH
(Vinkenbergen) Wie die herzoglich Bürgeler Verwaltungskammer
mitteilt, erholt sich das Land Vinkenbergen langsam aber stetig von den Schäden,
welche die friedenserhaltenden Maßnahmen dort hinterlassen hatten. Zwar ist vieles
noch verfallen und zerstört, aber dem Volke ginge es von Woche zu Woche besser.
Alles, was man nun hoffe, ist dass der Winter nicht zu hart ausfalle.
KIRCHE DES LICHTES - SEGEN ODER GEFAHR?!?
(Lichtenfels, Zarorien, Kargath, Valarioth) Wenn eine Gilde, eine Zunft oder eine andere
Gruppierung über ihre Befugnisse schreitet, so gibt es in einem zivilisierten Lande
wie dem unsrigen, liebe Leser, den Herrn Reichsvogt, welcher der
entsprechenden Gilde auf die Finger klopft. Was passiert, wenn solche Instanzen fehlen, sieht
man nun gut im Vorfeld der rituellen Drachenschlacht. Die Kirche des Lichtes,
einst erdacht und geplant, als Versammlungspunkt der Priester Wahrer Glauben,
die den Streitern des Lichtes beistehen. Doch was - so fragen wir uns - ist aus
den anfänglichen Gedanken geworden? Mittlerweile ist diese noble Einrichtung ein
waberndes Gebilde aus Reglementierungen und Regularien. Zudem eines mit
Hoheitsansprüchen im Lande der Drachen. So schrieb einer der Erzväter, daß "eine Kirche
mit einem Tempel dort zwangsläufigerweise auch Hoheitsrechte" hätte.
So fragen wir uns, wenn wir einen gemeinsamen Tempel in unserem Lande dulden würden,
ob sich die "Hoheitsansprüche" der Kirche des Lichtes
dann auch auf Wenzingen ausbreiten? Womöglich sogar auf Lichtenfels? Es steht in der Charta des Lichtes festgeschrieben,
daß die Kirche des Lichtes allein den Göttern untersteht. Absolut umgangen wird
dabei die Person Seiner Majestät des Königs, als wie seine Heiligkeit der
Pontifex Maximus. Können, ja dürfen wir soetwas überhaupt zustimmen? Desweiteren beruft man sich bei der Kirche des
Lichtes auf Territorialansprüche, wenn sie da davon schreiben, einen eigenen
Ritterorden zu gründen, oder eigene Ritter zu schlagen. Die Redaktion meint, daß sie das
gern tun können, aber jedoch ohne uns Zeigläubige. Ein Ritter, dessen
Ernennung auf einer Lüge basiert kann doch kein Zeigläubiger wirklich anerkennen, oder? Die Erzväter der Kirche tun nun gut daran, den
Karren wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Unsere Gebete sind mit ihnen, auf
daß sie den richtigen Weg wieder einschlagen. Der Wenzinger Bote wird weiter an den Geschehnissen
dran bleiben, und berichten, was sich neues tut bei der Kirche des Lichtes.
DEMOBILISIERUNG IN DAMENSEE
Nach der Absage der Truppenanforderung aus
Drackensteig wurde der Status der Erhöhten Bereitschaft für die Gräflich Damenseer
Truppen wieder aufgehoben. Truppen, welche ins Pontifiziat Hausen, sowie nach
Quellstein verlegt worden waren, wurden zu ihren Ausgangspunkten
zurückbeordert. Auch aus den Bürgeler Unteren Landen wurden Truppen, welche zur
Grenzsicherung eingesetzt worden waren, nach Damensee zurückgerufen. Der Verwalter
der Grafschaft, Richard von Talanville, zeigte sich zufrieden über das schnelle
und überlegte Vorgehen der Damenseer Militärkommandantur.
+++ LAURENZ VERTRAULICH +++
Der politisch interessierte Leser mag sich dieser
Tage einige Fragen stellen. So zum Beispiel, warum der Repräsentant unseres schönen
Reiches, der Reichsverweser Viktor von Laurenburg nicht auf dem politisch
bedeutsamsten Spektakel des Jahres zugegen ist - der Hochzeit zwischen Beilstein und
Bretonien. Dafür gibt es sicher mehrere Gründe. Einer ist aber auf alle Fälle
die prekäre Situation, in der sich der Herr Reichsverweser befindet. Will er
doch den guten Handelspartner Beilstein nicht verärgern, doch eine Anwesenheit an
der Stätten würde ein schlechtes Licht von Burgunder Seite auf Wenzingen
werfen. So ist es verständlich, daß der Herzog überlegt. Doch hat er
richtig gehandelt? - die Zeit wird es zeigen. - Zei steh uns bei.
+++ MOMENT MAL! +++
Wenzingen: ein Land Zeis. Ein Land in dem der König
das Volk schützt, den Willen Zeis ausführt, und gegen das Unrecht kämpft. Ein
Land in dem der Adel das Volk schützen sollte. Wo die tapferen Kinder des Landes
gegen das Böse ziehen. Sterben nicht unsere Brüder für den Willen Zeis?Warum gibt es dann Orte in Wenzingen wo das Volk
nicht seine Rechte bekommt? Sehe man doch nur einmal nach Rosenstein, wo das
Volk hungert und der Adel im Luxus schwelgt. Ist dies der Willen Zeis, der Willen
des Königs? Dies kann ich nicht Glauben! Dies zu Glauben wäre Verrat an denen,
die für unser Land, für unseren König in den Tod gehen, unseren tapferen
Landesbrüdern. Sollte in Rosenstein der Adel nicht seinem Volk helfen statt
es ausbluten zu lassen? - Ein Wenzinger
TRÜFFELSAU VERMISST! WENZINGER BOTE STARTET ZEINACHTSSAMMLUNG!
(Die Marken, Sicköd) Wie regionale Behörden melden, wird die
Sicköder Trüffelsau weiterhin vermisst. Die überlebenden Blankensteiner und Laurenburger
Truppen der Gegend haben unter Eid geschworen, die Trüffelsau nicht gegessen zu
haben. Zudem wird sie immer wieder von Wanderern beobachtet. Teils ranken sich
schon wilde Geschichten um die Sicköder Sau.Der Wenzinger Bote will helfen. Wir werden in
unseren nächsten Ausgaben Werbefläche zur Verfügung stellen, deren Erlös für
den Erwerb einer neuen Trüffelsau für SickÖd gespendet wird. Hiermit der
Aufruf an alle Dienstleister und Manufakturen der Mittellande: Schaltet eine
Anzeige für einen Guten Zweck! Unter dem Stichwort "Trüffelsau 1202"
einfach an den Wenzinger Boten.
Anzeige:
Trink den klaren, den einzig wahren
PFEIFFENBACHER DONNERSCHLAG!
Klar wie der Kristall und stark wie Roger!
ROGERPRIESTER: VORSTOSS IN DIE ORKLANDE
Das Land unserer Vorväter liegt in den Landen um den
Damensee herum. Im Westen, im Süden, im Osten und auch im Norden. Doch im
Norden herrschen die Orken über das Land. Vielen ist dies ein Dorn im Auge. So auch
einigen jungen Zeipriestern aus Damensee, Vinkenbergen und Blankenstein. Wie man
von der Kirche vernimmt, plant diese Gruppe einen Vorstoß in die Orklande
hinein, um nördlich der Grenzmark das Gebiet der alten Gemarkung
"Nieder-Orken" wiederzubesiedeln. Das Dorf Ungedanken wird jedoch, so die
Kirche, nicht mehr stehen. - Der Wenzinger Bote
berichtet weiter.
Anzeige:
DIE GRENZMARK SUCHT
fähigen, erfahrenen Baumeister
für Mühlenbau-Großprojekt in Dreieichen,
welches eine Sägemühle erhalten soll,
und in Aufenau, welches eine
Kornmühle bald schon sein Eigen nennen soll.
Wer sich befähigt fühle, und das
nötige Wissen verinnerlicht hatte,
solle sich beim Verwalter der Grenzmark,
Zeiwin Gemeiner melden oder einfinden.
NEUE GESETZE IN DAMENSEE REVIDIERT
(Lichtenfels, Damensee) Bekanntmachung vom 20. August 1201! Die
Zusatzgesetze vom 17. August 1201 als Zusatz für das Gesetz zum Schutze der öffentlichen
Ordnung GsöO §Z1 und §Z2 sind ab sofort außer Kraft, und nicht mehr in den
Gesetzbüchern zu führen. Richard von Talanville
REDE ZUM HEILIGEN KRIEG VON RICHARD VON TALANVILLE VOM 21. AUG.
(Lichtenfels, Damensee) "Heute ist der Tag, an dem nicht
Diplomaten und Generale reden und verhandeln. Heute ist der Tag, wo das Volk vom Damensee seine
Stimme erhebt. Dieses Volk vom Damensee ruft heute ganz Wenzingen, und die Völker
darüberhinaus! Denn wir wissen, worum es heute geht bei den Kämpfen im
heiligen Land, die jetzt zu einer blutigen Schlacht geführt haben, bei den Kämpfen mit
den Sandwürmern, den Riesenskorpionen. Bei all diesen Schlachten gegen
Sand und Hitze wird über unser Schicksal hier gewürfelt...
Wir wollen nur eines klar sagen: In all diesen Schlachten
und Kriegen wollen wir Wenzinger nicht untätig sein!
Uns kann man nicht eintauschen, uns kann man nicht
verhandeln, und uns kann man auch nicht verkaufen. Es ist unmöglich, auf dem
Rücken eines solch tapferen, standhaften Volkes einen faulen Kompromiß zu
schließen. Wer dieses Volk, wer diese Menschen von Puerto Akai
preisgeben würde, der würde eine Welt preisgeben, noch mehr, er würde sich
selber preisgeben, und er würde nicht nur dieses Volk von Puerto Akai preisgeben.
Nein, wir wissen auch, wenn sie nur könnten, stünde das Volk von Murmingen, von
Vinkenbergen, von Laurenz, von Eisenstein, von all den Grafschaften im Reich so
wie wir auf ihren Plätzen und würden für diese gerechte und wahre Sache
streiten. Ihr Völker der Welt, ihr Völker in Taeria, in
Portucalia, in Iberiol, in Kargath und in Zarorien! Schaut auf diese Stadt und erkennt, daß
ihr diese Stadt und dieses Volk nicht preisgeben dürft und nicht preisgeben
könnt! Es gibt nur eine Möglichkeit für uns alle: gemeinsam so lange zusammenzustehen,
bis dieser Kampf gewonnen, bis dieser Kampf endlich durch den Sieg
über die Feinde, durch den Sieg über die Macht der Finsternis besiegelt ist. Das Volk von Wenzingen hat gesprochen. Wir haben
unsere Pflicht getan, und wir werden unsere Pflicht weiter tun. Völker der Welt!
Tut auch ihr eure Pflicht und helft uns in der Zeit, die vor uns steht, nicht nur
mit dem Donnern eurer Pferde, nicht nur mit dem Scheppern eurer Rüstungen,
die ihr uns liefert, sondern mit dem standhaften und unzerstörbaren
Einstehen für die gemeinsamen Ideale, die allein unsere Zukunft und die auch
allein eure Zukunft sichern können. Völker der Welt, schaut auf Puerto Akai! Und
Volk von Wenzingen, sei dessen gewiß, diesen Kampf, den wollen, diesen
Kampf, den werden wir gewinnen!"
EIN ZEICHEN FÜR DAS GUTE!
(Laurenz, Herzogenried) Heldenmut, Tapferkeit und Opferbereitschaft. Mit
diesen Eigenschaften sind nicht viele aus unseren Reihen gesegnet. So ist es nicht
verwunderlich, dass in Herzogenried nun einem Bürgerlichen ein Denkmal
gesetzt werden soll. Die Grobarbeiten an dem teuren Marmorblock sind bereits
vollendet, und die lebensgroße Statue soll alle, die nach Herzogenried
kommen an die oben genannten Tugenden erinnern. Die Gute Gesellschaft der Gegend hat "den Korpulenten
Krieger", wie sie ihn nennen, bereits jetzt in ihr Herz geschlossen.
Friedrich von Wogborn, neben seiner Spektabilität, dem Meistermagus Merlett
Enigma, einer der Stifter dieses Denkmals meinte gegenüber dem Boten: "Galanthas
war ein guter Mensch. Er stand für seine Ideale ein, auch, als es um sein Leben
ging. Wir haben das hier aufgebaut, um ihn zu ehren. Es ist für eine
Gute Sache, die auch noch Wahr ist." Das Galanthas-Denkmal wird wohl
spätestens im Frühjahr fertig sein.
HANDELSVERTRAG GEZEICHNET
(Warstadt, Gut Averbergen, Ludwigstein) Auf ihrem Regentensitz in Ludwigstein siegelte
jüngst Ihre Majestät, Königin Miraii I. einen Friedensvertrag und einen
Handelsvertrag mit unserem Reiche. Sie wünsche dem Wenzinger Volke alles Glück,
und hoffe, daß das Banner des Friedens und der Freundschaft noch lange über dieser
Beziehung stehe. Seine Herzogliche Hoheit, der Reichsverweser zeigte sich
hocherfreut über die Zeichnung des Vertrages. "Nun haben wir einen
Anker geworfen dort im Norden. Dies sollte uns bei unseren Bemühungen in
Normont, Mandrakis, Taeria und Kaotien förderlich sein." sagte der Reichsverweser
gegenüber dem Boten.
--- VON DER FRONT ---
DER FORTLAUFENDE KRIEGSBERICHT:
Am Morgen des 4. September 1201 werden die
Verwundeten der letzten Schlacht versorgt. Aufbruch gegen Mittag, weiter am Segura
entlang in Richtung der Stadt Hellin, unserem Ziel. Es ist unklar, ob Segura
wirklich verlassen ist, oder aber noch von den Alamohaden gehalten wird. In Segura
hätten wir alle Möglichkeiten, einige Tage zu rasten, unsere Vorräte aufzufrischen,
und auch Belagerungsgerät zu bauen, welches für die Eroberung von Gismadina
unabdingbar ist. Zudem beschweren sich die Bürgeler Katapultiere bereits
darüber, dass sie keine Plänkler seien. Am darauffolgenden Tag keine
besonderen Vorkommnisse, Nächtlicher Angriff druch kombinierte
Alamohadenverbände, wie es üblich ist, wenn man versucht seinen Feind zu zermürben. Bei den
Verbänden der Damenseer Ritterschaft waren vier Verluste zu beklagen, unter
Anderem ein Ritter. Doch nicht verzagen ließen uns die Alamohaden, nein, wir
marschierten weiter. Entlang am Segura, Hellin fest im Sinne. Es war der Abend
des 6. September, als drei königliche Iberiolische Boten die Nachricht von
einem mehr als 5000 Mann fassendem Heer, welches zur Unterstützung entsadt
ward seiner Majestät, König Udolph überreichten. Am Achten September schon
trifft unter Iberiolischer Eskorte das Wenzinger Heer in Hellin ein. Der
Wenzinger Armee bietet sich der Anblick einer Stadt, schöner, größer und prächtiger
gar noch, als der Anblick von Puerto Akai. Seiner Majestät und der Wenzinger
Armee werden Häuser im Stadtinneren überlassen. Seine Majestät lässt seine
Residenz in einem vornehmen Haus errichten, und empfängt den Iberiolischen
General und Heerführer Soractus do Val paraiso de Conchillos. Dieser entbietet seine
Grüße, und unterrichtet seine Majestät über Stärke und besonderheiten des
Iberiolischen Heeres. Die Iberiolischen Truppen übernehmen die Wachen
innerhalb und außerhalb der Stadt, um den Wenzinger Verbänden die Möglichkeit zur
Regeneration zu bieten, und die Verstärkung aus Puerto Akai abzuwarten. Die nächsten
Wochen hatten wir Zeit, unsere Wunden zu lecken, und diese zu großen Teilen
sogar verheilen zu lassen. Mehr und mehr gingen wir im Laufe der Wochen wieder
unserem regulären Dienst nach, übernahmen später auch Teile der Stadtwachen,
und schlugen einige Alamohadische Angriffe zurück, bei denen unsere
Truppen stets ein glückliches Händchen hatten. Keine fünf Mann kamen im Kampfe
seit dem 8. September um. Bis zum 1. Oktober. An jenem Tag begann die
Herbstoffensive. Am Morgen hieß es ausrücken aus der Stadt mit Ziel: Gismadina. Ziele
der Herbstoffensive definieren sich als: Halten von Hellin, Eroberung von
Gismadina. Wir marschierten in kombinierter Formation in Richtung
Gismadina. Es verspricht ein heißer Herbst zu werden. Der Wenzinger Bote wird für
die Wahrheit weiter mitten im Geschehen bleiben.
--- AUS ANDEREN LANDEN ---
OBACHT VOR KRIEGSKNECHTEN!
(Wenzingen / Oschenheim) Das Gutes von oben kommt wissen die Meisten von uns.
Ähnlich sieht es seid Maurice du Busack mit dem Spruch "Alles Böse
kommt von Norden" aus. Nach außen hin friedlich und freundlich zeigt sich das
Oschenfurth'sche Regime im kleinen Nachbarland, doch rüstet man hinter den Kulissen auf
und um. Nicht mehr auf ehrenhafte Ritter verlassen will man sich dort, wo
früher Wenzingen war, nein. Es macht die Runde, daß Oschenfurth Unfreie
verpflichtet, und freie Söldner anwirbt, um einen eigenen Haufen ständig unter
Waffen zu haben, und die Ritterschaft, einen festen
Bestandteil der Zeigewollten Ständegesellschaft auszubooten. Doch was ist es, was
der Oschenfurth sich da ins Land holt? - Gesetzlose, Verbrecher, Gesuchte.
Menschen, denen viele nichteinmal bei Tage über den Weg laufen würden sollen bald
Oschenheim in die absolute Gewalt des dortigen Herrschers bringen. Schlimmer
als jeder Söldnertrupp benehmen sich jene, mit martialischen Kleidern
angezogenen Haufen. Oschenheim sagt nach außen hin: "Da ist eine Bergkette
zwischen Oschenheim und den Orklanden, wir brauchen keine
Truppen," und dann dies. Wenn nicht gegen die Orklande, gegen wen sonst richtet
sich diese Aggression von Seiten der Oschenheimer? Wir sehen da zwei
Möglichkeiten. 1. Das eigene Volk in der Freien Mark Oschenheim rebelliert und der
Markgraf braucht gewissenlose, ehrlose Leute, welche das Volk unterjochen, oder
aber 2. die Rüstungswut der Oschenheimer richtet sich gegen ihr Nachbarland:
Wenzingen. Die Kirche des Zei, die Damenseer Militärkommandantur, und auch die
Laurenzer Truppen haben ein Auge auf die Oschenheimer Grenzen. Wir werden niemandem erlauben, auch nur eine Hand breit
Wenzinger Boden uns zu nehmen.
BRETONISCHER MARINEMINISTER TOT
(Bretonisch-Mentarien) Gilles de Lasalle, Kapitän der fürstlich
Bretonischen Flotte berichtet: Es war der 25.10. gegen Mittag, als der Wind aus
nordwestlicher Richtung kommend erheblich zunahm und sich gegen 16.00 Uhr zu einem
Sturm entwickelte. Der aufgepeitschte Ozean rüttelte unser Schiff tüchtig
durch und ließ Masten und Takelwerk erzittern. Gegen 17.30 Uhr, es war bereits
stockdunkel, brachen mehrere Sturzseen über uns herein, die das Schiff
fast unter Wasser gedrückt hätten! Der Besanmast barst und stürtzte auf die
kleine Achterkabine in der sich Sir Geoffrey befand. Ein Matrose erzählte später, er
habe trotz des Sturmgeheuls einen Schrei vernommen. Bedauerlicherweise gelang es
unseren Männern nicht, sich bis zur zerschmetterten Kabine durchzuarbeiten. Die
Trümmer des Besanmastes und der Takelage versperrten den Weg, außerdem
benötigten Wir alle einsatzfähigen Männer an den Pumpen und Schöpfeimern, um die
angeschlagene Galeere über Wasser zu halten! Etwa zehn Minuten später spülten zwei
weitere Brecher die Trümmer von Mast und Kajüte über Bord. Es ist nicht anzunehmen,
das Sir Geoffrey diesen Unfall überlebt hat. Nachdem meine Mannschaft die
ganze Nacht mit den Elementen gekämpft hatte, beruhigten sich diese gegen
Morgengrauen. Unsere Veluste beschränkten sich nicht nur auf den
Marineminister. Im Laufe dieser Sturmnacht wurden noch sechs weitere Seeleute
über Bord gespült. Ich gab Order, den beschädigten Fockmast zu kappen und
befahl dann ein Notrigg zu setzen. Das Wasser wurde
soweit wie möglich ausgepumpt und die Lecks
provisorisch verschlossen. Hätte der Sturm länger gewütet, wären wir alle des Todes
gewesen. Eine Suche nach den Vermissten konnten wir nicht durchführen, da auch
unsere Beiboote von der Wucht der Elemente zerstört worden waren. Mit Müh und Not
erreichte unser geflicktes Wrack die mentarische Küste. Derzeit liegen wir auf
der Höhe von Pador und grade hat ein Matrose einen mentarischen Fischkutter
gemeldet, welcher auf uns zuhält. Was die sieben Todesopfer angeht, so kann man nur hoffen,
das die Götter sich Ihrer Seelen in Barmherzigkeit annehmen werden.
BÜRGERKRIEG IN KAOTIEN
(zitiert aus dem Phoenixwater Kuckuck) Buergerkriege sind "ansteckend": Nach der
verheerenden Zerstörung von Caer Kaotia, der vormaligen Hauptstadt des Koenigreiches
Kaotien, durch noch immer unbekannte Ursachen scheint sich der im Nachbarland
Alleron seit Jahren etablierte Buergerkrieg nach Kaotien auszuweiten. Im
September war durch einen Vulkanausbruch, einen Meteoriteneinschlag oder gar
eine Chaosbeschwörung die Hauptstadt Kaotiens vollständig zerstört worden. Der
Koenig, seine Minister und Hochadeligen, die gerade in der Hauptstadt zum
Reichstag weilten, wurden getötet. Das Land steht seither ohne politische
Führung am Rande des völligen Chaos. Mittlerweile haben sich drei voneinander
unabhängige Herrscher Teile des Landes bemächtigt. Die (...) Baronin Celeste hat
sich mit den Bretonen verbündet und kontrolliert den Norden, Baron Beleg, ein Elf
und Freund des verstorbenen Koenigs hat sich des Südwestens bemächtigt und
Herzogin Alystin versucht mit Hilfe der überlebenden Reichsritter den Südosten zu
halten. In allen Landesteilen herrschen bürgerkriegsartige Zustände,
vor allem die Grenze nach Allerron scheint völlig unsicher zu sein. Ein vierter
Machthaber namens Radulf kämpft, obwohl selbst adelig, gegen den Adel und für
die "Befreiung des Volkes". Chaotische Zustände also in Kaotien.
GEFAHREN IM CORVINIUSWALD
(Drackensteig) Achtung! Vom betreten des Corviniuswald zu privaten
oder geschäftlichen Zwecken wird einem jeden aufgrund der momentanen Lage
dringend abgeraten. Jeder der dennoch tiefer in den Wald eindringen möchte, hat
dies bei entsprechenden Stellen in Waldheim zu melden. Beleg Langbogen,
Truchsess der Wälder und Auen Drackensteig.
BEKANNTMACHUNG DER DRACKENSTEIGER HEERESKAMMER
(Drackensteig) Wir tuen kund dem Volke von Drackensteig um zu
Wissen ! Das fürdhin die Bruchtaler Legion nicht mehr den
Stand einer Herzöglichen Waffentragenden Einheit hat! Sie stehet damit
außerhalb der Herzöglichen Heeresverwaltung und hat somit den Stand einer
verdingten Söldner Gruppierung ! Somit sei bekannt das sie für Sold außerhalb des
Reiches verpflichtet werden können ! Ergo sei somit erklärt das Die Bruchtaler
Legion ohne Kenntniss und ohne einwilligung der Verwaltung ihren Sold verdient
ihre taten stehen in keinerlei zusammenhang mit dem freien Herzogtum
Drackensteig! Herzögliche Heereskammer, Obrist Galerian von
Jebruck, Oberst des Reichsheeres
PHOENIXTHOR VOR BÜRGERKRIEG?
(zitiert aus dem Phoenixwater Kuckuck) Aus "wirtschaftlichen Gründen" Standort
aufgegeben: Nach einem nur knapp abgewendeten bewaffneten Konflikt mit "Neu
Teuerstein", bei dem von neuteuersteiner Seite auch ein Drache eingesetzt
worden sein soll, hat die Phoenix-Company, offiziell aus
"wirtschaftlichen Gründen" ihre Werft in Neu Teuerstein aufgegeben. Alle Arbeiter und jegliches
bewegliche Gerät wurden nach Phoenixwater gebracht und dort fuer eine neue Werft
verwandt. Neu Teuerstein ist damit um gut fünfhundert Einwohner, was fast einem
Viertel der Bevölkerung entspricht, ärmer. Auslöser für den Streit war die Liquidierung des
phoenixthorer Barons Arem Alaster durch Neu Teuerstein, bei der sich wieder
einmal der selbst ernannte Herzog als Henker betätigte.
SPORT
JUGGER
Highlights der Saison:
1. Spieltag
Die Sicköder Totschläger melden keine Mannschaft,
sie treten im gesamten Jahr nicht an, und jeses Ihrer Spiele wird gegen sie
gewertet.
4. Spieltag
In der Partie Schwert und Schild Pfeiffenbach gegen
die Bergreichensteiner Wurzelbeißlinge stehen sich vier Schiedsrichter
gegenüber. Jeder von Ihnen sei für das entsprechende Spiel geladen worden. Das
Spiel muss aufgrund von zu vielen Schiedsrichtern abgesagt werden, und wird
drei Tage später unter der Aufsicht von Jugger-Rat Cherno Grünenburger
ausgetragen. Es endet siegreich für Pfeiffenbach.
9. Spieltag
Eine Lebensmittelvergiftung legt die Erste
Mannschaft der Bieberberscher Schoppedrescher vor ihrem Spiel gegen die Murminger
Meisterklopper flach. Die Amateurmannschaft der Schoppedrescher, sonst spielen
sie gegen Mannschaften wie "Heimstatt Hausen" oder die
Juggervereinigung "Bieberberg 1188" traten mit dem
Mut der Verzweiflung gegen die Meisterklopper an.
Gespenstische Ruhe, wie sie die Bürgelarena vorher nie gesehen hatte begleitete
das Spiel, welches lange 0:0 stand. Erst vier Steine vor Schluß gelang es - nach
Ausfall dreier Läufer auf Seiten der Schoppedrescher - dem Damenseer
Jungspieler Eduard Gerber den entscheidenden Punkt für die Bieberberger zu machen.
Drei Tage wurde er in Bürgel als Volksheld gefeiert. Am vierten Tag wurde
er dann von einer Gesandtschaft der Damenseer Militärkommandantur nach
Weilerts verbracht, wo er den Militärdienst antrat.
11. Spieltag
Der ehemals bei den Bieberberscher Amateuren unter
Vertrag stehende Eduard Gerber läuft in den Farben der Lichtenfelser
Erleuchter im Spiel gegen die Dagorlad Scouts als Läufer auf. Die Lichtenfelser
Erleuchter gewinnen die nächsten sechs Spiele in Folge.
14. Spieltag
Die Dagorlad Scouts spielen im Waldstadion gegen die
Schrecksbach Feuerklingen. Nachdem das Spiel nach der regulären Spielzeit mit
einem 0:0 endete, entschieden die Scouts das Spiel im Läuferduell für sich. Es
sollte - neben dem "Pflichtsieg" gegen Sicköd - der einzige
Sieg der Scouts in diesem Jahr bleiben.
22. Spieltag
Die Nachricht vom Tode des Markgrafen von Dunkelbach
macht die Runde. Die Dunkelbacher Mauerbauer sollten bis zum Ende der
Saison kein Spiel mehr für sich entscheiden können.
33. Spieltag
Mit einem 14:4 gegen die Gerfrieder Räuber setzen
sich die Finsterfels Skullcrusher an die Spitze der Tabelle. Einzig mit
einem Bürgeler Sieg gegen die Murminger Meisterklopper, und einer eigenen
Niederlage gegen die Lichtenfelser Erleuchter kann den Finsterfelsern die Meisterschaft
noch genommen werden.
34. Spieltag
Die Murminger Meisterklopper verlieren gegen die
Bieberberscher Schoppedrescher mit 2:7, und die Lichtenfelser Erleuchter können
sich im "Duell der Ehre", wie es angekündigt war, mit 5:4 gegen die Skullcrusher
behaupten. Den entscheidenden Punkt machte der Stammläufer der Erleuchter, Eduard
Gerber. Man munkelt, dass der Wehrdienst für Eduard Gerber noch vor der
nächsten Saison zu ende sein wird, und er für einen Betrag von gut 70 Goldmünzen zu den
Schoppedreschern wechseln wird, auch wenn der Spielführer der Skullcrusher
meinte, dass "da noch nicht das letzte Wort gesprochen" sei.
TABELLE:
01. |
Bieberberscher Schoppedrescher |
02. |
Finsterfels Skullcrusher |
03. |
Murminger Meisterklopper |
04. |
Lichtenfelser Erleuchter |
05. |
Wenzinger Wirbelbrecher |
06. |
Paladinstolz Obermärkisch Fichtholz am Brunn |
07. |
Amboß Eisenstein |
08. |
Bergreichensteiner Wurzelbeißlinge |
09. |
Edelmuth Rosenhöhe |
10. |
Roter Stern Gradogorsk |
11. |
Untot Freies Todtmoos |
12. |
Schwert und Schild Pfeiffenbach |
13. |
Ramlocher Rammböcke |
14. |
Gerfrieder Räuber |
15. |
Dunkelbacher Mauerbauer |
16. |
Schrecksbach Feuerklingen |
17. |
Dagorlad Scouts |
18. |
Sicköder Totschläger |
Immer wieder einen Kracher
Trink täglich Windischeschenbacher!
NEUER PFEIFFENBACH-TRAINER: "NÄCHSTES JAHR WIRD
ALLES ANDERS!"
(Vinkenbergen) Laut tönte es die letzten Tage im Spielerheim und
auf den Feldern rund um Pfeiffenbach. Der neue Trainer von "Schild und
Schwert Pfeiffenbach", Helwart "Festschlag" Rogermannsen brachte die
Mannschaft auf seine Linie. Das Abschneiden der Mannschaft in dieser Spielzeit
sei ein Zustand, der seines Gleichen suche, und auch durch die Vorfälle in und
um Pfeiffenbach nicht entschuldigt werde. Die Pfeiffenbacher Juggermanschaft
trägt immer noch schwarze Binden aus Trauer um und als Geste für den
Stadtritter. Der Gute Gwydion von Pfeiffenbach war Gönner und Unterstützer der
Mannschaft in vielen Belangen. Die drei neuen Läufer, die Rogermannsen
verpflichtete sind eigentlich allesamt unbekannte Gesichter aus dem schroffen Norden:
Dunkelbacher. Im Training schlugen diese sich aber erstaunlich gut.
Rogermannsen hatte gut daran getan sich die Amateurspiele im Norden anzusehen. "An
einem von denen waren auch die Bürgeler dran!" berichtet der Trainer stolz.
Das sich im nächsten Jahr bei Schwert und Schild einiges ändern wird, dessen sind
sich die Experten sicher. Trainer Rogermannsen bringt ja auch reichlich
Erfahrung mit, trainierte er doch schon in der Liga Untot Todtmoos für zwei Jahre sehr
erfolgreich, bevor er ins Ausland ging. Für einige Jahre war er auch in
Thaskar sehr erfolgreich, bevor er dann für viel Gold nach Lork wechselte, um der
dortigen Liga einen Aufschwung zu bescheren. Dann wurde er nun vom Pfeiffenbacher
Mannschaftsrat dort entdeckt, und nach Wenzingen zurückgeholt.
SCHREGGLBENZK-SAISON VORÜBER
(Thanner Lande) Die Schregglbenzk-Saison in den Thanner Landen ist
vorüber. Im Finalspiel bezwang die Spielgemeinschaft Binding, die vom
ersten Schulud an überzeugte, die Keltser Eintracht, durch einen gekonnten Dinzel über
die linke Seite. Der Konter der Keltser Eintracht, die versuchten mit einem
Uzigom, sogar der Lorker Variante, zu kontern, jedoch war der Druck der
Bindinger so groß, als daß diese die Eintracht durch einen geschickten Fis-risun über
die vier ins leere laufen ließen. Von da an - sie ahnen es schon - war alles
nur noch Formsache. Die Spielgemeinschaft etabliete ihre Ulzen an den
Flanken der Eintracht, und erzielten einen Borok nach dem Anderen. Schulud um
Schulud verstrich, ohne, daß die Eintracht auch nur einen Rezzo bis zum Darit
schaffte. Als der Spielleiter die Begegnung für beendet erklärt hatte, war der
Jubel groß in Binding. Hatte man doch die großen Mannschaften alle geschlagen. So werden Helden gemacht.