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Wenzinger Bote

In gnädiger Erlaubnis seiner Majestät König Udolph 1. von Wenzingen

1 Otschen

Es wird Winter im Lande!
Doch auf den Boten ist Verlass!

Stolz von Damensee versenkt Boot

(Damensee, Damensee) Am vergangenen Tage hat die Stolz von Damensee vor Königsbrück ein Boot versenkt, welches in der Nacht zuvor von einem Floß der Damenseer Marine am Einlaufen in den Königsbrücker Hafen gehindert worden war. Die Neun Personen in dem betreffenden Boot wurden aufgrund Ihres Verhaltens wie Ihres Aussehens am Einlaufen gehindert. Der Bordarzt der Stolz von Damensee attestiere eine Krankheit, woraufhin die aus den Vinkenwäldern stammenden Bootsinsassen aufgefordert wurden, in Ihre Heimat zurückzukehren. Als das Boot jedoch wieder Kurs auf das Damenseer Ufer nahm, wurde es, nach zweimaliger Warnung in Brand geschossen und versenkt. Keiner der Bootsinsassen erreichte das Ufer. Die Damenseer Marine ist seitdem in ständiger Bereitschaft, die Wach- und Patrouillenfahrten wurden verdoppelt. Die Kommandantur befürchtet eine neue Flüchtlingswelle aus Süden. Karl Freihäuser

 

Ein Bier ganz warm und ohne Schaum
Laurence Primeur
das ist mein Traum!

 

Sorge in der Nordmark

Germunt-Alwis schwer erkrankt

(Schirmeck, Damensee) Wie das Haus Schirmeck-Streitberg-Lohrerwiesen mitteilt, ist Germunt-Alwis, das Familienoberhaupt derer von Schirmeck-Streitberg-Lohrerwiesen nach einer Unterredung mit seinem jüngsten Sohn, Ritter Philipp, zusammengebrochen. Unsere Quellen berichteten uns weiterhin das es in dieser Unterredung wohl um die bis dato unbestätigten Gerüchte ging, die Besagen das sich Philipp von Schirmeck-Streitberg-Lohrerwiesen in Verhandlungen um ein Lehen nahe Finsterfels mit dem Freiherrn von Finsterfels, Friedrich, befinden würde. Die nach dem Zusammenbruch von Germunt-Alwis eiligst herbeigerufenen Heiler attestierten das es sich um eine selten Vorkommende Krankheit handele. Germunt-Alwis wird seitdem von seinem Sohn Faroin in sämtlichen Ämtern und Würden Vertreten. Zur Zeit befindet sich Germunt-Alwis im Hause derer zu Schirmeck-Streitberg-Lohrerwiesen, wo er von Heilern ständig umsorgt wird. Bis zum Redaktionsschluß war uns noch nichts genaues über diese ominöse Krankheit bekannt.

Gefechte vor Gismadina

(Gismadina, Tirea) Wie aus den Alamohaden und aus Wenzingisch-Tirea verlautet, sei es vor Gismadina zu Gefechten mit vereinzelten Alamohaden gekommen. Im Morgengrauen seien eben jene, ohne Hilfe vom verhassen Alamohadengezücht in die Nähe der Stadt vorgedrungen. Doch sie blieben den Wenzinger Spähern nicht verborgen, denn auch diese haben dank neuer Ausrüstung und neuen, angepassten Taktiken dazugelernt. So konnte rasch und Schnell Alarm nach Gismadina gegeben werden. Die Ritterschaft bezwang die Angreifer ohne Verluste.

Bericht aus Bürgel

(Obermärkisch Fichtholz am Brunn, Bürgel) Die Herzogliche Verwaltung zu Vinkenbergen gibt Kund und zu wissen:

Die Apfelernte in diesem Jahre, 1202 Mittelländische Zeitrechnung, ist eine, jener Ernten, die man als außergewöhnlich gut und ertragreich bezeichnen muss. Seine aller durchlauchtigste Herzogliche Hoheit, Knut-Ignatius von Bürgel, Herzog zu Vinkenbergen zeigte sich sehr erfreut über die Eifrigkeit der Apfel-bauern. Man habe die Bäume sehr gepflegt, und das Wetter war den Bauern hold. So sei es nicht verwunderlich, als dass die Sorten "Knut-Ignatius", "Bürgelgold", und "Roter Riese" durchweg gute Erfolge erzielten. Einzig die kleinen Apfelsorten wären in diesem Jahr, so hätten Messungen ergeben, kleiner ausgefallen als sonst. Mit diesen Aussichten lädt der Herzog nun wieder zum Saisonbeginn der nächstjährigen Juggersaison zum Äppelwoifest nach Ober-märkisch Fichtholz am Brunn. Ferner haben die Bürgeler Bauern wohl auch einen Überschuss an Bürgeler Land- und Handkäse produziert, welcher im nächsten Jahre wohl vorallem nach Damensee und Laurenz exportiert werden soll. Über Zollermäßigungen für entsprechende Produkte sei man am Verhandeln.

Zeinachtsmarkt auch dieses Jahr

(Mauswinkel) Auch in diesem Jahre wird es den großen Mauswinkeler Zeinachtsmarkt geben. In den Wochen vor Zeinachten werden vielerlei Händler Ihre Waren dort wie in jedem Jahre feilbieten.

 

Der Wenzinger versteckt sein Geld
zu Hause vor der ganzen Welt -
Er wahrt es da in Strumpf und Schuh
Doch verschwunden ist das Geld im nu.
Was ist wohl besser, als Geld im Schrank?
Beratung bei der Landesbank!
Murminger Landesbank

 

Neue Spritze für Warstadts Wehr

Die Wahrstädter Wehr erhielt durch des Herzogs Gnaden die neue Feuerspritze "Blauenthal", um im Kampfe wider dem Lodrian besser bestehen zu können. Einweihung der Spritze sei am 3. 12. in Warstadt.

 

Wer Gudrun kennt, wird Üzgür lieben!
Üzgürs - Frisch- und Kolonialwaren
-Wenzingisch-Tirea -
mit Karawanen nach Lichtenfels - Kahlendingen -
Warstadt - Obermärkisch Fichtholz am Brunn

 

Busack weiter belagert!

Nach der "Salzbelagerung" Busacks durch Verbände der Winterberger Gilden regte sich Unruhe in Murminger Landen, bis nun kürzlich die Murminger Landstände in einer Bekanntmachung die Belagerung der Stadt Gut hießen. "Es kann nit Rechtens seyn, als das eyn jeder seinen Teil leistet, und nur die Busacker sich ausruhen." Die Winterberger Gildner fordern die Übernahme der Kosten für den Feldzug wider den Orken am Asbach durch die Stadt Busack. Bäckermeister Höllerieth: "Wer hamsch denen geschagt, aber, wer nüsch hören will, musch fühlen!" Wie der Bäckermeister denken viele, die an der Belagerung beteiligt sind. Plattnergeselle Warmuth Hämmermeier: "Wir Plattner haben unser Leben riskiert, und das auch für das Wohle Busacks, nun fordern wir einzig das, was uns Rechtens ist, fordern das, was uns zustünde!" Man munkelt, dass das fast viertausend Mann zählende Heer der Bäcker, Müller, Plattner und Schutzleistenden vollkommen nach Busack gezogen ist. Kein Salzkarren hätte die Stadt seitdem verlassen. Die Belagerung Busacks ist für Wenzingen nicht ohne Folgen. Alles Wenzinger Salz muss nun aus dem Auslande, oder aus Eisenstein herangebracht werden. Ein Scheffel des Weissen Goldes kostet bisweilen das dreifache des früheren Wertes. Es sei, so vermeldet man, zu erwarten, dass das Salz durchaus knapp werden könnte. Die Murminger Landstände geben Kund und zu wissen, dass es keinem und niemandem geraten sei, Busack zu bereisen. So dauert denn die Belagerung der Stadt weiter an.

 

Dreihundert Jahre Stark und Froh,
Jelindrael mach weiter so.
- Deine Freunde -

 

Botenreiter verschwunden

(Weitersberg, Damensee) Wie die Gilde der Schutzleistenden zu Wenzingen mitteilt, wird ein Damenseer Botenreiter von den Damensee Kurieren vermisst. Ein verwundetes Pferd mit entsprechenden Insignien sei von den Gildnern im Walde nahe Weitersberg aufgefunden worden. Die Botentasche schien unberührt, doch vom Reiter war bis auf Blutspuren am Sattel nichts zu sehen. Vor zwei Jahren bereits gab es in der Gegend Probleme mit Wegelagerern und Räubern. Gildenmeister Eisherz dazu: "Jetzt reichts, jetzt mache ich se platt." Die Damenseer Militärkommandantur wollte zu diesem Vorfall keine Stellung nehmen.

 

In tiefer Trauer nehmen wir, die Familie Oldenhaller
Abschied von unserem
teuren Bruder und geliebtem Onkel

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Kurt Oldenhaller
welcher im Herrenhause in Königsbrück
sanft entschlief.
Die Verbrennung findet am 3. 11. 1202
auf dem Anwesen der Oldenhallers
vor Königsbrück im Familienkreise statt.

Die Familie Oldenhaller

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Danke
sagen die, die zurück blieben
sagen die, die Ihm hinterher sehen
sagen all jene, die Ihn kannten

Kurt Oldenhaller ist tot. Wir werden Ihn nie vergessen.

Stadt Königsbrück am Damensee

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Es ist von uns gegangen
Kurt Oldenhaller
hat diese Welt verlassen
und lebt nun in einer anderen,
vermutlich besseren.

Es trauert:
Alfredo

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Bekanntmachung!

Hiermit wird bekannt gegeben dass Ritter Philipp Betrand von Schirmeck-Streitberg-Lohrerwiesen, Ritter zu Dolmenhain, zur Besiedlung seines Lehens in Dolmenhain folgendes Angebot an alle freien Bürger Wenzingens macht. "Zur Vergrößerung der Bevölkerung meines Lehens, biete ich, Philipp Bertrand von Schirmeck-Streitberg-Lohrerwiesen, Ritter zu Dolmenhain, allen freien und Interessierten Wenzingern folgendes an: Wer sich entscheidet nach Dolmenhain zu kommen um dort zu siedeln, erhält in bzw. um Dolmenhain ein Stück Land sowie zur nächsten Saatzeit genügend Saatgut um das Land ausreichend zu bestellen. Holz z.B. zum Bau eines Heimes ist vorhanden und darf in Absprache geschlagen werden. Des Weiteren werden im ersten Jahr der Siedlungszeit keine Abgaben auf die Erträge fällig. Als Auflagen seien jedoch zu beachten: Dies Angebot gelte für freie Bürger Wenzinges. Die Mindestdauer der Siedlung beträgt 3 Jahre. Der Ausfuhrzoll in diesen 3 Jahren beträgt 30 von 100 Teilen. Die zu bebauenden Gebiete werden zugewiesen."

 

Kalte und Warme Platten
Malzbier und Speisen
Alles zu mäßigen Preisen!
der Äppler
aus Uffenheim

 

Immer wieder einen Kracher - Trink täglich Windischeschenbacher!

 

Noch Worte und Begriffe gesucht
Die Wenzinger Gesellschaft zu Förderung und Schutze
des Wenzinger Sprach und Kulturgutes, unter der Schirmherrschaft von
Richard von Talanville
benennt in diesem Jahre zum zweiten Male das Wenzinger
Wort und das Unwort des Jahres.

Das Unwort des letzten Jahres "Freiwillige Cer-idenumsiedlung" stünde nicht zur Wiederwahl.

Wer Vorschläge für Worte wie Unworte habe, richte diese bitte an die Gesellschaft u Förderung und Schutze des Wenzinger Sprach- und Kulturgutes in Talanville. Der Gewinner erhält die volle Enzyklope-die "Orca Vulgaris", signiert von Richard von Talanville. Der Wenzinger Bote wünscht viel Glück!

 

Ich denke an dich,
wenn immer der Adler über das Firmament
ziehet, so wie am
nächsten Donnerstage!

 

Der Pontifex von Hausen warnt!

Hier zur Rechten sieht man ihn,
in Rotten durch die Lande ziehn
Wollen unser Hab und Gut!
Gierig nur nach Gold und Blut!

Dieser, kommt aus Oschenheim,
Sehts am Hut und den Gamaschen
Lass ihn bloß nicht bei dir rein!
Albald läg nur dein Gut in Aschen!

Traue keinem Oschenheimer!



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