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DAS PAMPHLET

+++ unabhängig +++ überparteilich +++ nur die Wahrheit +++

HERZOG REINGELEGT - REICH BLAMIERT!

Man nehme eine Kutsche in hübsch bunten farben, einen leicht zu beeindruckenden Grafen von Damensee, ein Lustiges Schreiben, und schon ist das Königreich Wenzingen aus den Angeln zu heben. Eine "Condessa del Danubio" aus Iberiol hat kürzlich seine Herzogliche Hoheit zuschärfst gefoppt, und ist dann mit der Herzoglichen Truhe untergetaucht. Doch nicht nur das... das Volk freut sich sicher zu erfahren, das man für nahezu einen Tag einen neuen Regenten im Reiche hatte... eben jene "Condessa del Danubio". Glückwunsch, Wenzingen, Glückwunsch, Damensee, Glückwunsch, Herr Wiederreichsverweser.

KRIEGSÄHNLICHE ZUSTÄNDE AN EISENSTEINER GRENZEN!!!

"Da drüben kann man pro Baum zwei Langbögen rechnen, die bereit sind auf uns zu schiessen. Wir müssen uns verteidigen!" sagt Grimbosch Galdur, Kommandeur der Eisensteiner Truppen im Grenzgebiet. "Wir können diese, gegen das Leben gerichteten Taten der Naugrim nicht wehrlos hinnehmen. Wir sehen uns gezwungen, die Bögen nicht nur zur Jagd zu nutzen. Die Naugrim sind es ebenso, die nun in schweren, metallernen Rüstungen in ihren Höhleneingängen kauern und auf ein Zeichen der Schwäche von uns warten. Doch das werden sie nicht bekommen, wir haben Zeit."

SEELIGE JENDARA ERSCHIENEN!!

Merkwürdige Dinge gehen vor in Quellstein. Und so berichten wir direkt von den Brunnen aus dem Quellsteiner Ahornpark, unweit der Königspfalz zu Quellstein. Hier trafen wir auf den verstört wirkenden Claffo Grünspan, seines Zeichens Juggerschiedsrichter aus Bürgel. Er hatte gar wundersames zu vermelden: "Ei, isch hab misch da üwwer die Quell gebeuscht, weil isch hatt Doscht, ne, unn uff aamol guck isch nach owwe, unn da steht e junges Mädscher midde im Wasser. Isch wusst ja ersdemo gaanet, was do abging, awwer die stand aafach nur im Wasser unn guckt misch aa. Uff aanemool macht die e Schritt uff misch zu, unn säscht: "Ei isch bins, d'e Jendara, unn weenste jetz von demm Wasse' hier trinkst, dann isses aus unn vobbei mit daeine Gebresche. Ei unn da habbisch gedrunge... weil sowas schläscht mer ja net aus, und was soll isch sache... mir gehts blendend!"

(Ubersetzung d. Red.: Nun, ich hatte mich über die Quelle gebeugt, um etwas Wasser zu mir zu nehmen, als ich aufblickte, sah ich plötzlich eine junge, hübsche blonde Frau im Wasser stehen, welche zuvor nicht dort gewesen ward, und mich an sah. Elegant und scheinbar auf der Wasseroberfläche laufend ging sie seichten Schrittes auf mich zu. Der Hauch ihrer zarten Stimme klang durch die Stille des Parks: "Ich bin es, die seelige Jendara, und ein jeder, der von diesem Wasser trinke, sei befreit von seinen Leiden und Gebrechen. Ein jeder, der von diesem Wasser trinke, sei auf ewig in Glückseligkeit." Da konnte ich nicht anders, als vom klaren, erfrischenden Wasser des Quellsteiner Brunnen zu trinken, und Siehe, mit einem Male, waren all meine Gebrechen verschwunden.)

Da wir vom Pamphlet es natürlich mal wieder ganz genau wissen wollten, haben wir Herrn Grünspan einem Zei-Priester gegenübergestellt. Dieser meinte nach kurzem Gespräch: "Mir scheint zweifelsfrei klar, dass Herr Grünspan fest an das glaubt, was er berichtete. Für Ihn ist das so geschehen. Für Ihn ist das die Wahrheit." Erstaunt nahm das PAMPHLET also zur Kenntnis, was da geschah, im Frühjahr 1202 in Quellstein. Unsere Berichterstatter werden weiter von den Vorgängen in Quellstein berichten.

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Jugger Oberliga: BEI ZUSCHAUERN ENTSCHULDIGEN!

Sturm Pfeiffenbach: Nach der Klatsche gegen die Ebrascher Äxte sprach der Mannschaftsführer ein ernstes Wort, exclusiv im Pamphlet: "Wir sind wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden, und zwar so, wie es keiner erwartet hatte. Unsere wenigen Zuschauer, die uns bei den Ebrascher Äxten unterstützen wollten, nahmen in der Ersten Drittelpause ihre Auszeit und verließen fluchtartig die Arena. Ich kann mich hier nur für das sehr, sehr schlechte Spiel der Mannschaft bei ihnen entschuldigen. Es hatte, wie ich hörte, gar nicht schlecht begonnen. Aber 40 Steine gut spielen, heißt noch lange nicht auch ein Spiel zu gewinnen, vor Allendingen, wenn man in dieser Zeit vergisst, die nötigen Punkte zu erzielen. Was ich dann allerdings im zweiten und im dritten Drittel gesehen habe, war wahrlich nicht das "Gelbe vom Ei". Aber scheinbar können wir nicht anders. Krönender Abschluss war der Platzverweis eines unserer Spieler. Unglaublich! Jetzt liegt es an der Mannschaft selbst, wieder aufzustehen, zu kämpfen und vor allen Dingen auch Punkte zu machen! Jetzt muss sie sich beweisen, ob sie Juggerspieler sind, und dies auch in ihrer Spielweise umzusetzen. Es kommen auch sicher wieder bessere Spiele und ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es heute ein neuer Anfang wird."

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Dafür stehe ich mit meinem Namen. HASSO JONAS

ANSCHLAGSSERIE AUF PRESSE IN OSCHENHEIM!

Wie man aus unserem Nachbarland Oschenheim vernimmt wurden sowohl der Oschenheimer Kurier, als auch die Oschenheimer Allgemeine Zeitung Opfer von hinterhältigen Anschlägen! Man sagt, das die Achse der Kutsche, die die mobile Presse des Oschenheimer Kuriers transportieren sollte angesägt war, wie sonst könne eine solide Oschenheimer Kuschachse brechen? Man spekulierte wohl darauf, dass beim folgenden Unfall die Druckerpresse zerstört, und gegebenenfalls die beiden Redakteure getötet werden würden. - Eine Schande. Doch dem nicht genug. Nur einige Tage später wurde die Oschenheimer Allgemeine Zeitung OAZ ebenfalls Opfer eines heimtückischen Anschlages, der ihre Druckerpresse zerstörte. Alles in allem ein Anschlag auf die Wahrheit, für den sich bislang noch niemand bekannte... man kann nur mutmaßen, was denn nun dahinter steckt, wenn jemand die breite Masse in Oschenheim von der Wahrheit abschneiden will.

DAMENSEER OBERST: FRISCH VERLIEBT!

Die Damenseer Soldatenseele ist hart wie Stahl und kalt wie Eis sagt man. Doch was nun ans Tageslicht kam, lässt uns unsere Sicht auf die Damenseer Armee neu überdenken. Ein Poet und ein wahrhaft liebender Mensch muss es sein, der ein Werk schreibt, wie das, was man bei Herrn Oberst Sturmhart Eisenkeil fand:

 

Droben stolz auf hohem Rosse
ein Mute den die Furcht gebahr,
drang stürmisch ich durch finstre Schatten
der nur das ferne Lichte sah.

 

Mich trieb die Glut in meinen Adern,
das Feuer tief in meinem Herz;
wie ist mir stille Hoffnung Freude
und Einsamkeit mir größter Schmerz.

 

Die edle Gabe milder Schönheit
umgab gar zärtlich dein Gesicht,
und könnt ich sie nur einmal spüren!
Ich hoff es, ich verdien es nicht.

 

Suchen tu ich doch nur eines,
doch ist dies scheinbar schon zuviel
mag mein Weg auch ewig währen,
so sah ich doch das ferne Ziel.

 

Ich wünsche wen ich nicht kann haben,
träume nur was nicht kann sein;
so halt mich fest in deinen Armen
oder laß mich sterben, still, allein.

 

Dazu befragten wir die Wenzinger Weiblichkeit: Emma C. aus Lichtenfels: "Der Herr Eisenkeil muss so ein lieber und netter Herr sein, eine Jede Frau wäre dahin bei solch einem Mann."

Anna B. aus Vinkenbergen: "Hach, so ein Mann von dem kann eine Frau wie ich ja nur träumen. So einen würde ich mir für mich und meinen Sohn wünschen." Eugenie Yppolite aus Damensee: "Ein Traum von einem Mann, der Herr Eisenkeil. Gepfelgt und von schönem Äußeren, ebenso wie das Feuer in ihm drin. Ein Mann, den jede Frau begehrt."

Doch stellt sich noch die Frage: An wen sollte dies Schreiben gehen. Es kommen unserer Ansicht nach drei Damen zur Auswahl: Ihre Gnaden, Serena von Quellstein, mit der der Herr Oberst erst kürzlich in Laurenz Gelegenheit zu ausgiebigen Unterredungen hatte, die junge Dame Catherine von Ravelsbach, welche noch immer ohne Mann dasteht, und schon längst unter der Haube hätte sein sollen. Sie so ist man sich in Kreisen bei Hofe einig, wäre jemand, die dem Herrn Oberst gefallen könnte. Als dritte Möglichkeit wird die – nicht minder junge – Dame von Schirmeck-Streitberg-Lohrerwiesen in Betracht gezogen, welche politisch, und militärisch am ehesten zu Herrn Oberst passen würde. – Abgesehen davon – Eine Heirat mit der "Jungfrau von Lichtenfels", ihrer Hochwürden, Sereyanne de Talanville, wäre von Seiten des Grafen sicher erwünscht, wenn aber auch von Seiten der Inquisitorin eher ausser Betracht gelassen. Somit bleibt die Frage: Wer ist SIE? spannender als je zuvor.

DAS RÄTSEL

1.) Das höchstgelegene Kloster im Reich?

2.) Großes Land im Osten, in dem keine Magie funktioniert.

3.) Der Abfluss aus dem Damensees, der Gelbe .....

4.) Der Vorname des Grafen von Damensee

5.) Damenseer Adelsgeschlecht, berühmte Gelehrte

6.) Heimstätte der Heiligen während ihres Kampfes

7.) Einer der Führer der Armeen der Menschen

8.) Vorname des Burgundischen Strategen d'Orly

Nehmt jeweils den ersten Buchstaben Eurer Lösung. Diese ergeben das Lösungswort.

 

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GEWINNER DER AUSGABE:

Sieghardt von Zaro. Kein Anderer wird den nächsten Winter so gut überstehen, wie unser lieber dauerbefrühstückter Nachbar aus dem Süden. Freundlich winken wir Ihm hinterher, als sich seine Kusche behäbig durch die Warstädter Gassen zwängt, wie der Graf in sein Wams.

VERLIERER DER AUSGABE:

Nach langem abwägen und vielen Redaktionsbesprechungen gibt es endlich einen Kandidaten für den Verlierer der Ausgabe: König Arus Westcliff von Lork, der Lorker Löwe, denn wer wenn nicht er hat so ein schönes, grünes Land mit vielen vielen neuen Bewohnern und einer Kulturreform inklusive!?!



bote1200_06 / bote1200_09

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