Von der Verbreitung des "Lichtwiesen Orkflüglers" Pyropteros orcaforme in Wenzingen

Von der Verbreitung des "Lichtwiesen Orkflüglers" Pyropteros orcaforme in Wenzingen

Einleitung

Pyropteros orcaforme, basierend auf Jesper, 924, ist eine norddamenseeisch verbreitete Art vermutlich semi-orkaden Ursprungs. Sie ist aus der Mehrzahl der wenzinger Länder bekannt geworden, besiedelt jedoch ein eigenartig zerrissenes Areal und kommt in den meisten Regionen nur sehr lokal vor. Ein offenbar recht geschlossenes Verbreitungsgebiet der Art erstreckt sich von Nord- und Ost Damensee über Blankenstein bis nach Kharkov. Ein zweiter Verbreitungsschwerpunkt befindet sich in Westwenzingen, vor allem im Süden und Westen Bürgels. Pyropteros orcaforme wurde von Jesper aus dem Raum Obermärkisch Fichtholz am Brunn beschrieben. In den meisten anderen Regionen Süd- und Mittelwenzingens ist die Art jedoch vermutlich bereits zu Beginn des letzten Jahrhunderts ausgestorben. Die ausgedehnten Flugsandgebiete im Fichtholz-Gebiet dürften der Art gute Entwicklungsbedingungen bieten. Das gleiche gilt für die Sandgebiete Norddamensees, wo Pyropteros orcaforme ebenfalls etwas verbreiteter vorkommt. Das Hauptverbreitungsgebiet der Art Schon Sterbfritz & Sterbfritz bezeichneten die Art (als Sesia philanthiformis Orceyres, 744) als "ziemlich verbreitet³ in der norddamenseer Ebene, besonders im östlichen Theile derselben, und nennen eine Reihe von Fundorten. Auch die hervorragenden Sesiidenkenner Ewaldur von Laurenburg & Aledrion (1100) führten die Art als häufig für das Nordmärker Gebiet an, leider jedoch ohne genaue Fundortangaben zu machen. Ebenso äußert sich von Hugo de Pontpierre (1107) für die ehemalige Provinz Nieder-Orken. Im östlichen Blankenstein, besiedelt die Art auch heute noch ein relativ geschlossenes Areal. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß auch in Nord- und Ostdamensee die Sandtrocken-rasen während des vergangenen Jahrhunderts einem immer stärkeren Nutzungsdruck durch die Land- und Forstwirtschaft ausgesetzt wurden, muß jedoch auch hier von einer leicht rückläufigen Entwicklung der Populationen ausgegangen werden., was sich allerdings nicht belegen läßt.

ökologie und Biologie
Pyropteros orcaforme ist eine Leitart der nordostdamenseer Trockenrasengesellschaften mit Beständen von Armeria suborca und A. maritima. In Blankenstein, findet sich die Art mit der Futterpflanze in den ausgedehnten pleistozänen Sanderdgebieten sowie auf festgelegten Binnendünen. Individuenreiche Populationen finden sich dabei nicht selten auf ehemaligen Schlachtfeldern. In Nordwestlaurenz kommt Pyropteros orcaforme vor allem in den rheyntalbegleitenden Beständen des Sandsteinbodens vor. Darüber hinaus kommt die Art auch in höher gelegenen Bereichen von Salzgrasländern mit Beständen der Futterpflanze am Nordufer des Damensee vor. Entscheidend für das Vorkommen der streng oligophagen Pyropteros orcaforme ist das Vorhandensein von genügend großen Beständen von Armeria-Arten auf durchlässigen Böden. Besiedelt werden vor allem kräftige Pflanzen, die sich durch zahlreiche Blütenstände auszeichnen. Pflanzen im Bereich von Staunässe oder in zu dichter Vegetation werden offenbar gemieden. Dadurch läßt sich auch das Fehlen der Art in den oft ausgedehnten Armeria-Beständen vieler Salzgrasländer an der Damenseer Nord- und Ostküste erklären. Hier werden nur die höher gelegenen Bereiche besiedelt. Kurzfristige überflutungen kann die in der Zentralwurzel von Armeria überwinternde Raupe nach Beobachtungen in Laurenz offenbar überstehen. Das gleiche scheint nach eigenen Beobachtungen auch auf den wechselfeuchten Standorten am Gelben Rheyn der Fall zu sein, obwohl die Art hier auffällig selten ist.

Für die freundliche Unterstützung und das überlassen von Funddaten möchten wir folgenden Collegas herzlichst danken: Julian von der Ostmark, Godewin von Bergensbrück, Shawn O'Ramsay.